The National Times - Dutzende Tote bei gegenseitigen Angriffen in der Ukraine

Dutzende Tote bei gegenseitigen Angriffen in der Ukraine


Dutzende Tote bei gegenseitigen Angriffen in der Ukraine

Bei neuen heftigen Angriffen beider Seiten sind in der Ukraine erneut dutzende Menschen getötet worden. In der von Russland besetzten Stadt Lysytschansk im Osten des Landes seien mindestens 28 Menschen bei ukrainischem Beschuss getötet worden, teilten russische Behörden am Sonntag mit. Indes waren infolge russischer Drohnenangriffe 15.000 Menschen in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk ohne Strom.

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Unter den Toten in Lysytschansk sei auch ein Kind, erklärte das russische Katastrophenschutzministerium im Onlinedienst Telegram. Die Suchmaßnahmen auf dem Gelände einer bei dem Beschuss zerstörten Bäckerei dauerten an. Bisher hätten die Rettungskräfte zehn Menschen aus den Trümmern gerettet.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf örtliche Gesundheitsbehörden, dass es sich bei den Toten um 18 Männer, neun Frauen und ein Kind handelte. Vier Verletzte seien zudem in "sehr ernstem Zustand".

Moskau machte Kiew für den Beschuss verantwortlich. Das russische Außenministerium erklärte, bei dem Bombardement am Samstag seien westliche Waffen verwendet worden. Man erwarte eine "schnelle und bedingungslose Verurteilung" des Angriffs durch internationale Organisationen.

Kiew äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Der ukrainische Generalstab erklärte am Sonntag lediglich, dass die ukrainische Luftwaffe am Vortag "zwölf Gebiete mit feindlichem Personal" getroffen habe. Ukrainische Raketen hätten zudem "ein Artilleriegeschütz" und ein weiteres "Gebiet mit feindlicher Konzentration" ins Visier genommen.

Das von Russland besetzte Lysytschansk, das 15 Kilometer von dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet entfernt liegt, hatte vor Beginn der russischen Offensive eine Einwohnerzahl von 111.000 Menschen. Die Stadt in der Region Luhansk war nach heftigen Kämpfen zu Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 unter Kontrolle der russischen Streitkräfte gelangt.

Am Sonntag teilte die ukrainische Armee zudem mit, dass ihre Streitkräfte 27 russische Angriffe nahe der seit Monaten erbittert umkämpften Frontstadt Awdijiwka im Osten der Ukraine und eines weiteren Orts abgewehrt hätten. Am Mittwoch hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Einnahme von Positionen am Rand von Awdijiwka verkündet. Moskau versucht seit Oktober, die Stadt in der Region Donezk einzukreisen, einer von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 für annektiert erklärt hatte.

Der Frontverlauf in der Ostukraine ist seit Monaten beinahe unverändert, dennoch wird weiter heftig gekämpft. Die Angriffe auf beiden Seiten haben in diesem Winter zugenommen. Am Samstag meldete die ukrainische Luftwaffe den Abschuss von neun von insgesamt 14 von Russland abgefeuerten Drohnen. Die meisten der Drohnen iranischer Produktion hätten "Einrichtungen der Energieinfrastruktur" in der Region Dnipropetrowsk zum Ziel gehabt. Zudem seien Ziele im Süden der Ukraine angegriffen worden.

Regionalgouverneur Serhij Lysak erklärte, 15.000 Menschen seien infolge der Drohnenangriffe ohne Strom. Durch Brände seien Heizanlagen in der Stadt in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass "einige Familien ohne Wasserversorgung" seien. Es habe aber "keine Toten oder Verletzte" gegeben.

Unterdessen geriet nach einem der Ukraine zugeschriebenen Drohnenangriff eine wichtige Ölanlage in der westrussischen Region Wolgograd in Brand. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Andrej Botscharow brach am Samstag nach dem Absturz einer abgeschossenen Drohne in der Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil ein Feuer aus. Verletzte habe es keine gegeben.

Die russischen Streitkräfte erklärten am Samstag, dass die Luftabwehr vier Drohnen in der Region Belgorod, zwei weitere in der Region Wolgograd und eine weitere in der Region Rostow am Don abgeschossen oder mit Störsystemen abgefangen habe.

Kiew hat Russland in den vergangenen Monaten vermehrt mit Drohnen angegriffen. Zuletzt hatte es auch verstärkt Angriffe auf russische Öl- und Gasanlagen gegeben.

R.Hawkins--TNT

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