Russland: Zahl der Toten nach ukrainischem Beschuss in Lysytschansk steigt auf 28
Die Zahl der Toten nach dem Beschuss der von Russland besetzten ostukrainischen Stadt Lysytschansk ist nach russischen Angaben auf 28 gestiegen. Unter den Toten sei auch ein Kind, erklärte das russische Katastrophenschutzministerium am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Die Suchmaßnahmen auf dem Gelände einer bei dem Beschuss zerstörten Bäckerei dauerten an, hieß es weiter. Moskau machte Kiew für den Beschuss verantwortlich.
Den Angaben zufolge wurden bisher "etwa 65 Prozent des zerstörten Gebäudes abgetragen". Die Suchmannschaften hätten die ganze Nacht über gearbeitet. Zehn Menschen seien bisher aus den Trümmern gerettet worden. Das Ministerium veröffentlichte Videoaufnahmen, in denen Rettungskräfte die Trümmer durchkämmen.
Zuvor hatte der von Moskau eingesetzte Regionalgouverneur Leonid Pasetschnik erklärt, unter den Trümmern einer beliebten Bäckerei könnten noch "dutzende" Menschen verschüttet sein. Staatliche russische Nachrichtenagenturen zitierten die Polizei, dass sich "bis zu 40 Menschen" unter den Trümmern befinden könnten.
Das russische Außenministerium erklärte, bei dem Bombardement am Samstag seien westliche Waffen verwendet worden. Man erwarte eine "schnelle und bedingungslose Verurteilung" des Angriffs durch internationale Organisationen. Lysytschansk, das 15 Kilometer von dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet entfernt liegt, hatte vor Beginn der russischen Offensive eine Einwohnerzahl von 111.000 Menschen.
Die Stadt in der Region Luhansk war nach heftigen Kämpfen zu Beginn der russischen Offensive in der Ukraine 2022 unter Kontrolle der russischen Streitkräfte gelangt.
Der Frontverlauf in der Ostukraine ist seit Monaten beinahe unverändert, dennoch wird weiter heftig gekämpft. Die Angriffe auf beiden Seiten haben in diesem Winter zugenommen.
A.M.Murray--TNT