The National Times - US-Außenminister Blinken reist kommende Woche erneut in Nahen Osten

US-Außenminister Blinken reist kommende Woche erneut in Nahen Osten


US-Außenminister Blinken reist kommende Woche erneut in Nahen Osten
US-Außenminister Blinken reist kommende Woche erneut in Nahen Osten / Foto: © AFP/Archiv

US-Außenminister Antony Blinken reist kommende Woche erneut in den Nahen Osten, um die Gespräche über eine mögliche neue Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas voranzubringen. Wie das US-Außenministerium am Freitag mitteilte, wird Blinken die Vermittler-Länder Katar und Ägypten, Israel, das besetzte Westjordanland und Saudi-Arabien besuchen. Es ist bereits seine fünfte Nahost-Reise seit Beginn des Gaza-Kriegs.

Textgröße ändern:

Blinken werde "seine diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um eine Einigung zu erzielen, die die Freilassung aller verbleibenden Geiseln sicherstellt und eine humanitäre Pause beinhaltet, um eine nachhaltige und verstärkte Bereitstellung humanitärer Hilfe für Zivilisten im Gazastreifen zu ermöglichen", sagte der Ministeriumssprecher Matthew Miller.

Vertreter der USA, Israels, Katars und Ägyptens hatten am vergangenen Wochenende in Paris über ein Abkommen beraten, das im Gegenzug für eine Feuerpause die Freilassung von israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vorsieht. Außerdem sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen und große Mengen Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden.

Die Verhandlungen dauern noch an. Der Vermittler Katar hatte am Donnerstag zwar erklärt, die Hamas habe "positiv" auf den Vorschlag reagiert. Aus Hamas-Kreisen hingegen verlautete, dass es noch keinen Konsens gebe. Die Erklärung Katars sei voreilig und falsch.

Der Gazakrieg war am 7. Oktober durch den Überfall der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel ausgelöst worden. Nach einer AFP-Zählung auf Grundlage von israelischen Daten wurden bei den Angriffen mehr als 1160 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln verschleppt.

Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas. Nach jüngsten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden seit Kriegsbeginn mehr als 27.100 Menschen im Gazastreifen getötet.

T.Bailey--TNT

Empfohlen

Trotz Warnungen vor Eskalation: Netanjahu kündigt erneut Reaktion Israels auf iranischen Angriff an

Trotz internationaler Warnungen vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut eine Reaktion seines Landes auf den jüngsten iranischen Raketenangriff angekündigt. "Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen und auf diese Angriffe zu antworten - und das ist, was wir tun werden", sagte Netanjahu am Wochenende in einer Fernsehansprache. Der Iran traf Medienberichten zufolge bereits Vorbereitungen für einen weiteren Gegenangriff auf Israel. US-Präsident Joe Biden riet Israel von Angriffen auf Öl- und Atomanlagen ab. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ermutigte Israel hingegen, iranische Atomanlagen anzugreifen.

Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel: Papst erneuert Forderung nach Waffenruhe

Kurz vor dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat Papst Franziskus seine Forderung nach einer Waffenruhe für den Nahen Osten und nach Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen erneuert. "Ich verlange eine sofortige Waffenruhe an allen Fronten, auch der libanesischen", sagte Franziskus am Sonntag nach dem Angelusgebet im Vatikan. "Morgen ist der erste Jahrestag des terroristischen Angriffs gegen die Bevölkerung in Israel, der ich erneut meine Unterstützung ausspreche", fügte er hinzu.

Stimmungstest für Regierung: Brasilianer wählen Politiker in über 5000 Kommunen

In Brasilien haben am Sonntag die Kommunalwahlen begonnen. Seit 08.00 Uhr (13.00 Uhr MESZ) sind rund 156 Millionen Bürger dazu aufgerufen, Bürgermeister und lokale Abgeordnete in mehr als 5500 Kommunen zu wählen. Die Abstimmung gilt als wichtiger Stimmungstest für die Regierung des linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, welche die Hälfte ihres Mandats hinter sich hat. Mit besonderer Spannung wird der Ausgang der Wahl in São Paulo erwartet.

Israelischer Verteidigungsminister droht Iran mit Angriffen wie im Gazastreifen und Beirut

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hat dem Iran im Falle einer Attacke mit israelischen Gegenangriffen wie denen im Gazastreifen und Beirut gedroht. "Die Iraner haben die Fähigkeiten der Luftwaffe nicht beeinträchtigt - kein Flugzeug wurde beschädigt, keine Staffel wurde außer Dienst gestellt", erklärte Gallant am Sonntag. Er bezog sich damit auf den iranischen Raketenangriff auf Israel am Dienstagabend, bei dem zwei Stützpunkte der israelischen Luftwaffe getroffen worden waren.

Textgröße ändern: