Schulze: Über drei Millionen Ukrainer seit Kriegsbeginn medizinisch unterstützt
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind mehr als drei Millionen Menschen in dem Land mit deutscher Hilfe medizinisch unterstützt worden. Diese Zahl nannte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Freitag bei einer deutsch-ukrainischen Gesundheitskonferenz in Berlin. Die medizinische Hilfe sei insbesondere Kindern und Jugendlichen, Binnenflüchtlingen und Veteranen zugute gekommen. Sie umfasse unter anderem Operationen, Arztbehandlungen, Schulungen, medizinische Ausstattung und psychosoziale Betreuung.
"Die Ukraine braucht mehr als nur Waffen, um sich zu verteidigen", erklärte Ministerin Schulze. "Ihre Widerstandskraft hängt auch von der körperlichen und seelischen Gesundheit der Ukrainerinnen und Ukrainer ab." Deutschland stehe "auch beim Thema Gesundheit solidarisch an der Seite der Ukraine".
Schulzes Ministerium richtete nach eigenen Angaben ein Kliniknetzwerk aus 30 deutschen und 50 ukrainischen Krankenhäusern sowie medizinischen Einrichtungen ein. Die Zusammenarbeit soll zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung im Land sowie zur langfristigen Stärkung des ukrainischen Gesundheitswesens beitragen.
An der Konferenz nahmen auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und sein ukrainischer Kollege Viktor Liaschko teil. Sie bildet den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen auf dem Weg zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz, die Deutschland und die Ukraine im Juni in Berlin ausrichten wollen.
Neben der Mobilisierung des Privatsektors, dem Wiederaufbau von Gemeinden und Regionen, dem EU-Beitrittsprozess und den damit verbundenen Reformen soll es nach Angaben der Bundesregierung bei der Konferenz auch um den sozialen Wiederaufbau gehen, um die gesellschaftlichen Folgen des Krieges abzumildern.
A.Davey--TNT