The National Times - AfD verzeichnet auch in "Politbarometer" deutliche Verluste

AfD verzeichnet auch in "Politbarometer" deutliche Verluste


AfD verzeichnet auch in "Politbarometer" deutliche Verluste
AfD verzeichnet auch in "Politbarometer" deutliche Verluste / Foto: © AFP/Archiv

Die AfD verliert einer Umfrage an Zuspruch bei den Wahlberechtigten in Deutschland. In dem am Freitag veröffentlichten "Politbarometer" des ZDF büßte die Partei drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat ein - war mit 19 Prozent aber immer noch zweitstärkste Kraft. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass ihrer Ansicht nach von der AfD eine Gefahr für unsere Demokratie ausgehe. Ein Verbot der AfD unterstützten allerdings nur 41 Prozent.

Textgröße ändern:

Das Thema Rechtsextremismus hat der Erhebung zufolge stark an Bedeutung zugenommen und liegt bei den wichtigsten Problemen in Deutschland jetzt auf Platz zwei, knapp hinter dem Thema Migration. Die seit mehreren Wochen stattfindenden Demonstrationen gegen Rechtsextremismus fanden 79 Prozent der Befragten gut.

Dass diese Proteste, die sich auch gegen die AfD richten, die Partei schwächen, glauben demnach 38 Prozent. 39 Prozent erwarten keine großen Auswirkungen und 18 Prozent gehen davon aus, dass die AfD dadurch gestärkt wird. Auch in dem am Vortag veröffentlichten "Deutschlandtrend" der ARD hatte die AfD drei Prozentpunkte verloren und war bei 19 Prozent gelandet.

Die Umfragewerte bei der Sonntagsfrage für die anderen Parteien sehen wie folgt aus: Die SPD könnte sich um zwei Punkte auf 15 Prozent verbessern, die CDU/CSU bliebe mit unverändert 31 Prozent stärkste Kraft. Die Grünen würden nur noch 13 Prozent (minus eins) erreichen, das ist ihr schlechtester Wert seit knapp sechs Jahren.

Die FDP bliebe bei unverändert vier Prozent, die Linke büßte einen weiteren Punkt ein und kommt auf drei Prozent. Dagegen könnte das Bündnis Sahra Wagenknecht mit sechs Prozent (plus 2) klar zulegen.

Weiterhin herrscht große Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. Zwei Drittel bescheinigen ihr schlechte Arbeit, lediglich 28 Prozent sind der Meinung, sie macht ihre Sache gut. Aber auch die Erwartungen an eine unionsgeführte Regierung fallen gering aus. Nur 31 Prozent glauben, dass es die CDU/CSU besser machen würde, wenn sie an der Regierung wäre. Für 50 Prozent wäre da kein großer Unterschied, und 15 Prozent würden mit einer schlechteren Arbeit rechnen.

Zu den zehn wichtigsten Politikerinnen und Politikern zählt nach Meinung der Befragten jetzt auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Bei der Beurteilung der Politikerinnen und Politiker nach Sympathie und Leistung liegt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiter unangefochten auf Platz eins. Er wird auf der Skala von plus fünf bis minus fünf mit einem Durchschnittswert von 1,6 eingestuft.

Auf Platz zwei kommt Hendrik Wüst mit 0,7. Danach folgen CSU-Chef Markus Söder mit 0,1, CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,4, Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit minus 0,6, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit minus 0,6, die Parteigründerin Sahra Wagenknecht (BSW) mit minus 0,7 und FDP-Chef Christian Lindner mit minus 0,8. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) liegt auf dem vorletzten Platz mit minus 1,1. Schlusslicht bleibt mit deutlichem Abstand AfD-Chefin Alice Weidel mit minus 2,5.

Für die Erhebung befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 30. Januar bis 1. Februar 1217 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent plus/minus drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent plus/minus zwei Prozentpunkte.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Vor Jahrestag von Hamas-Überfall: Angriffe in Nahost mit unverminderter Härte fortgesetzt

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel haben die Konfliktparteien im Nahen Osten ihre Angriffe mit unverminderter Härte fortgesetzt. Libanesischen Angaben vom Sonntag zufolge flog die israelische Armee neue Luftangriffe auf den Süden von Beirut. Die israelische Armee erklärte, das Gebiet Dschabalija im Norden des Gazastreifens umzingelt zu haben. Die dortige Zivilschutzbehörde sprach von 17 Toten, darunter seien neun Kinder. Aus dem Gazastreifen wurden erneut Raketen auf Israel abgefeuert.

Trotz Warnungen vor Eskalation: Netanjahu kündigt erneut Reaktion Israels auf iranischen Angriff an

Trotz internationaler Warnungen vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut eine Reaktion seines Landes auf den jüngsten iranischen Raketenangriff angekündigt. "Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen und auf diese Angriffe zu antworten - und das ist, was wir tun werden", sagte Netanjahu am Wochenende in einer Fernsehansprache. Der Iran traf Medienberichten zufolge bereits Vorbereitungen für einen weiteren Gegenangriff auf Israel. US-Präsident Joe Biden riet Israel von Angriffen auf Öl- und Atomanlagen ab. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ermutigte Israel hingegen, iranische Atomanlagen anzugreifen.

Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel: Papst erneuert Forderung nach Waffenruhe

Kurz vor dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat Papst Franziskus seine Forderung nach einer Waffenruhe für den Nahen Osten und nach Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen erneuert. "Ich verlange eine sofortige Waffenruhe an allen Fronten, auch der libanesischen", sagte Franziskus am Sonntag nach dem Angelusgebet im Vatikan. "Morgen ist der erste Jahrestag des terroristischen Angriffs gegen die Bevölkerung in Israel, der ich erneut meine Unterstützung ausspreche", fügte er hinzu.

Stimmungstest für Regierung: Brasilianer wählen Politiker in über 5000 Kommunen

In Brasilien haben am Sonntag die Kommunalwahlen begonnen. Seit 08.00 Uhr (13.00 Uhr MESZ) sind rund 156 Millionen Bürger dazu aufgerufen, Bürgermeister und lokale Abgeordnete in mehr als 5500 Kommunen zu wählen. Die Abstimmung gilt als wichtiger Stimmungstest für die Regierung des linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, welche die Hälfte ihres Mandats hinter sich hat. Mit besonderer Spannung wird der Ausgang der Wahl in São Paulo erwartet.

Textgröße ändern: