UNO: Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen zerstört - Im Prinzip "unbewohnbar"
Im Krieg Israels gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas sind nach UN-Angaben etwa die Hälfte aller Gebäude im Gazastreifen beschädigt oder zerstört worden. Das palästinensische Gebiet sei nun praktisch "unbewohnbar", hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD). Für den Bericht wurden unter anderem hochauflösende Satellitendaten ausgewertet und mit Aufnahmen von vor dem 7. Oktober verglichen, dem Tag des Hamas-Großangriffs auf Israel.
Dem UN-Bericht zufolge wären einer vorsichtigen Schätzung zufolge dutzende Milliarden Dollar nötig, um den Gazastreifen wieder bewohnbar zu machen. Der Wiederaufbau des schmalen Küstenstreifen werde Jahrzehnte dauern.
Die radikalislamische Hamas hatte bei ihrem Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben etwa 1140 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Vernichtung der Hamas. Nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden im Gazastreifen bislang mehr als 26.900 Menschen getötet.
Die UNCTAD erinnerte daran, dass die Lage im Gazastreifen bereits vor Beginn des jüngsten Krieges katastrophal gewesen sei. Eine 17-jährige Blockade sowie wiederholte Militäreinsätze Israels hätten etwa 80 Prozent der Bevölkerung von internationaler Hilfe abhängig gemacht.
W.Baxter--TNT