Gespräche über Nahost: Baerbock besucht am Samstag Jordanien
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist im Anschluss an ihren Besuch im Osten Afrikas weiter nach Jordanien. Sie werde dort am Samstag politische Gespräche zur Krise im Nahen Osten führen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Jordanien gilt ebenso wie Ägypten seit Jahrzehnten traditionell als Vermittler im Nahost-Konflikt. Das Land, in dem zwei Millionen palästinensische Flüchtlinge leben, ist ein wichtiger Partner der USA und der EU.
Baerbock war am Mittwoch zu einer mehrtägigen Reise in den Osten Afrikas aufgebrochen. Ein geplanter Besuch im Kleinstaat Dschibuti am Roten Meer war nicht zustande gekommen, weil das Nachbarland Eritrea nicht die benötigte Überfluggenehmigung für Baerbocks Flugzeug erteilt hatte. Die Ministerin und ihre Delegation mussten deshalb eine Nacht in der saudiarabischen Hafenstadt Dschidda verbringen. Von dort aus flog Baerbock nach Kenia, wo sie den baldigen Abschluss eines Migrationsabkommens mit dem ostafrikanischen Land in Aussicht stellte.
Am Freitag wollte sich Baerbock in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit Vertretern der sudanesischen Zivilgesellschaft treffen, danach war ein Kurzbesuch im Krisenland Südsudan geplant.
Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften islamistischen Hamas vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1140 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Angriff startete Israel einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit dem Beginn der israelischen Offensive mindestens 25.900 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
M.Wilson--TNT