The National Times - UNO: Zweimonatige Waffenruhe im Jemen hat begonnen

UNO: Zweimonatige Waffenruhe im Jemen hat begonnen


UNO: Zweimonatige Waffenruhe im Jemen hat begonnen
UNO: Zweimonatige Waffenruhe im Jemen hat begonnen

Im Jemen hat am Samstag eine zweimonatige Waffenruhe begonnen. "Ab heute Abend müssen alle offensiven Militäraktionen am Boden, in der Luft und auf See aufhören", erklärte der UN-Sondergesandte Hans Grundberg. Die Waffenruhe begann offiziell um 19.00 Uhr (Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ). Ihr Beginn fällt mit dem Auftakt des islamischen Fastenmonats Ramadan zusammen.

Textgröße ändern:

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis hatten sich am Freitag auf eine zweimonatige Waffenruhe verständigt. Bei Zustimmung aller Parteien kann sie auch verlängert werden.

Beide Seiten einigten sich zudem darauf, dass 18 Tanker in den Hafen von Hodeida einlaufen und bestimmte kommerzielle Flüge am Flughafen von Sanaa starten und landen dürfen. Derzeit sind nur UN-Flüge am Flughafen der von den Huthi-Rebellen kontrollierten Hauptstadt zugelassen. Die Konfliktparteien wollen zudem über die Öffnung von Straßen in einigen Landesteilen sprechen, um die Bewegungsfreiheit der Menschen zu verbessern.

Das Auswärtige Amt in Berlin begrüßte die unter Vermittlung Grundbergs zustande gekommene Waffenruhe und die "vertrauensbildenden Maßnahmen". "Seit über sieben Jahren herrscht in Jemen Krieg, mit entsetzlichen Folgen und Leid für die Bevölkerung vor Ort", erklärte das Außenministerium. "Die nun vereinbarten Maßnahmen machen Hoffnung auf eine Verbesserung der humanitären Lage und stellen einen überfälligen Schritt in die richtige Richtung dar."

Nun komme es darauf an, dass die Waffen schweigen - im Fastenmonat, aber auch darüber hinaus. "Wir erwarten, dass die Konfliktparteien die Waffenruhe für konstruktive Gespräche unter Leitung der Vereinten Nationen über eine dauerhafte Waffenruhe, weitere vertrauensbildende Maßnahmen und eine grundlegende Lösung des Konflikts nutzen", erklärte das Auswärtige Amt.

Frühere Waffenruhen hatten nicht lange gehalten. Ein landesweiter Waffenstillstand vor Friedensgesprächen im April 2016 war fast sofort gebrochen worden, ebenso wie weitere Waffenruhen in dem Jahr. 2018 wurde eine Vereinbarung zur Einstellung der Kämpfe rund um die von Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hodeida weitgehend ignoriert.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. Die UNO betrachtet die Krise im Jemen als größte humanitäre Katastrophe weltweit.

P.Barry--TNT

Empfohlen

Nach Gerichtsentscheid: Migranten kehren aus Albanien nach Italien zurück

Einen Tag nachdem ein Gericht die Überführung von Migranten nach Albanien für unrechtmäßig erklärt hat, sind zwölf Menschen wieder nach Italien zurückgeschickt worden. Die aus Ägypten und Bangladesch stammenden Männer wurden am Samstag auf ein Schiff der italienischen Küstenwache gebracht, das sie ins italienische Brindisi bringen sollte, wie albanische Hafenbehörden bekanntgaben. Zuvor waren sie von einem Aufnahmelager zum Hafen in Shengjin eskortiert worden, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete.

Nahostkonflikt zentrales Thema bei Treffen von G7-Verteidigungsministern in Neapel

Vor dem Hintergrund einer möglichen Eskalation des Konflikts im Nahen Osten sind die Verteidigungsminister der G7-Staaten am Samstag zu einem Treffen in Neapel zusammengekommen. Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto empfing seine Amtskollegen, darunter Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), im Königlichen Schloss in der süditalienischen Stadt. Unter den Teilnehmern des ersten G7-Treffens der Verteidigungsminister überhaupt sind auch der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.

Schirdewan attackiert auf Linken-Parteitag "Ampel" und BSW

Scharfe Attacken auf die Politik von "Ampel" und Union sowie auf das BSW haben die Abschiedsrede des scheidenden Linken-Vorsitzenden Martin Schirdewan geprägt. "Wer, wie die Ampel, in diesen Zeiten nicht gegen die sozialen Missstände angeht, sondern sogar dem Kampf gegen Kinderarmut eine Absage erteilt, der gehört nicht an die Regierung", sagte Schirdewan am Samstag auf dem Linken-Bundesparteitag in Halle.

Grüne: Brantner hält Habeck für guten Kanzlerkandidaten

Die Kandidatin für den Parteivorsitz der Grünen, Franziska Brantner, hält Vizekanzler Robert Habeck für den richtigen Kanzlerkandidaten ihrer Partei für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. "Robert Habeck ist ein sehr guter Politiker", sagte Brantner am Samstag dem Nachrichtenportal t-online. "Er packt die Dinge an, auch wenn es schwierig wird." Zudem habe er geopolitische Fragen genauso im Blick wie die Alltagsprobleme der Menschen, betonte die parlamentarische Staatssekretärin im von Habeck geführten Bundeswirtschaftsministerium.

Textgröße ändern: