The National Times - Chef der Münchener Sicherheitskonferenz: Republikanische Basis steht hinter Trump

Chef der Münchener Sicherheitskonferenz: Republikanische Basis steht hinter Trump


Chef der Münchener Sicherheitskonferenz: Republikanische Basis steht hinter Trump
Chef der Münchener Sicherheitskonferenz: Republikanische Basis steht hinter Trump / Foto: © AFP

Der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, rechnet nach den Ergebnissen der Vorwahl im US-Bundesstaat New Hampshire mit einer Kandidatur Donald Trumps. "Ich gehe davon aus, dass er der Kandidat der Republikaner wird", sagte Heusgen am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. Das Votum habe gezeigt, dass die republikanische Basis "voll hinter Trump" stehe.

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Laut Fernsehprognosen und der Auszählung von mehr als 60 Prozent der Stimmen kam Trump auf etwa 54 Prozent, Haley erreichte demnach rund 44 Prozent. Die Wahlbeteiligung war nach Angaben der Behörden sehr hoch.

Die einzig verbliebene Konkurrentin Trumps, die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, kündigte trotz der Niederlage an, weiter kämpfen zu wollen. Davon zeigte sich Trump nach Ansicht Heusgens "genervt", denn so könne er sich noch nicht auf die laufenden Prozesse gegen ihn und auf den Wahlkampf mit US-Präsident Joe Biden konzentrieren.

Mittelfristig werde Trump sich bei den Vorwahlen aber durchsetzen, sagte der Sicherheitsexperte. "Moderate Kräfte wie Nikki Haley haben keine Chance", so Heusgen. Auch US-Präsident Biden sagte, es sei klar, dass Trump der Kandidat der Republikaner werde. "Und meine Botschaft an das Land ist, dass der Einsatz nicht höher sein könnte. Unsere Demokratie. Unsere persönlichen Freiheiten", erklärte Biden.

Dass Trump am Ende tatsächlich auch die Präsidentschaftswahl gewinnt, sei indes noch nicht ausgemacht, betonte Heusgen denn auch weiter. Es bleibe abzuwarten, ob moderate Republikaner einen Kandidaten Trump wirklich wählen werden.

Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. Bei den Demokraten fanden am Dienstag inoffizielle Vorwahlen in New Hampshire statt, die Biden gewann und ihm einen symbolischen Schub gaben. Der Präsident setzt im Rennen um das Weiße Haus erneut auf das Thema Abtreibungsrecht, mit dem die Demokraten bereits bei den Zwischenwahlen 2022 erfolgreich waren.

Allerdings gibt es bei vielen Politikern und Wählern der Demokraten Zweifel, dass Biden mit 81 Jahren der richtige Kandidat ist. Er ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte. Bei der Präsidentenwahl 2020 siegte Biden gegen Trump, der eine von Chaos und Skandalen geprägte vierjährige Amtszeit hinter sich hatte und den Wahlsieg Bidens bis heute nicht anerkennt.

C.Blake--TNT

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