Ukraine: Acht Tote und fast 80 Verletzte bei russischen Angriffen
Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die Hauptstadt Kiew und andere ukrainische Städte sind nach Behördenangaben mindestens acht Menschen getötet und fast 80 weitere verletzt worden. Insgesamt habe die russische Armee in der Nacht 41 Raketen auf ukrainische Ziele abgefeuert, teilte am Dienstag die Militärführung in Kiew mit. Davon seien 21 abgefangen worden.
Die nicht abgefangenen Raketen hätten "nicht alle ihr Ziel erreicht", betonte der ukrainische Armeechef Waleryj Saluschnyj. Allerdings fanden einige doch ihr Ziel. Allein in Charkiw im Osten des Landes seien sieben Menschen getötet und 51 weitere verletzt worden, erklärte der Regionalgouverneur Oleg Synegubow.
Durch die Angriffe brach Feuer in einem getroffenen Gebäude in Charkiw aus, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Verletzte wurden herausgetragen, Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Unter den Verletzten waren nach Behördenangaben auch Kinder.
Charkiw war bereits in den vergangenen Tagen massiven russischen Angriffen ausgesetzt. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine ist rund 30 Kilometer vor der Grenze zu Russland entfernt. Die Stadt ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 immer wieder Ziel von Angriffen.
Bei Luftangriffen in Kiew wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag 22 Menschen verletzt. 13 von ihnen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, darunter drei Kinder. Durch die Angriffe seien Fahrzeuge und Gebäude in Brand geraten, erklärte Klitschko im Onlinedienst Telegram.
In Pawlograd im Zentrum des Landes meldeten die Behörden zudem einen Toten und einen Verletzten. In der südukrainischen Region Cherson wurde nach Angaben der Gouverneurs ein 70-jähriger Mann getötet.
Auch in anderen ukrainischen Ortschaften wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Angriffe als "vorsätzlichen Terror".
Die russischen Truppen hatten ihre Angriffe auf die Ukraine zuletzt verstärkt. Die Regierung in Kiew beklagt dramatischen Munitionsmangel und drängt ihre westlichen Verbündeten zu neuen Lieferungen.
D.S.Robertson--TNT