Netanjahu nennt Tötung von 21 Soldaten bei Einsatz im Gazastreifen "Desaster"
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung von 21 Soldaten bei einem Einsatz gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als "Desaster" bezeichnet. Es sei eine Untersuchung zum genauen Hergang eingeleitet worden, kündigte Netanjahu am Dienstag an. "Wir werden alle möglichen Lektionen daraus lernen und alles tun, um das Leben unserer Kämpfer zu schützen."
Bei dem Einsatz gegen die Hamas im Süden des Gazastreifens war nach Armeeangaben am Montag unter anderem ein israelischer Panzer angegriffen worden. Bei den 21 Getöteten handelte es sich um Reservisten.
Zudem starben am Montag drei weitere israelische Soldaten bei Einsätzen im Gazastreifen, so dass an einem einzigen Tag insgesamt 24 Soldaten getötet wurden. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der israelischen Bodenoffensive in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet vor drei Monaten. Netanjahu sprach von "einem der schlimmsten Tage" im Krieg zwischen Israel und der Hamas.
Hamas-Kämpfer hatten am 7. Oktober bei einem beispiellosen Angriff auf Israel etwa 1140 Menschen getötet und rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Überfall erklärte Israel der Hamas den Krieg. Die israelische Armee begann mit Luftangriffen auf den Gazastreifen und schickte Ende Oktober Bodentruppen in das Palästinensergebiet. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden bei dem israelischen Militäreinsatz bisher im Gazastreifen mehr als 25.200 Menschen getötet.
R.Evans--TNT