Stützpunkt der US-geführten Koalition im Irak mit Raketen beschossen
Im Westen des Irak sind zahlreiche Raketen auf einen Stützpunkt der von den USA angeführten internationalen Militärkoalition abgefeuert worden. Zwei von ihnen seien am Samstag auf dem Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad in der Provinz Al-Anbar eingeschlagen, sagte ein Polizeibeamter aus der Region der Nachrichtenagentur AFP. 13 weitere Geschosse seien von der Luftabwehr abgefangen worden.
Das Regionalkommando der US-Streitkräfte, Central Command, erklärte im Kurzbotschaftendienst X (früher Twitter) die Raketen - darunter ballistische Raketen - seien von "vom Iran unterstützten Extremisten" abgefeuert worden. Mindestens ein Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte sei verletzt worden, mehrere US-Soldaten würden wegen möglicher Schädel-Hirn-Traumata untersucht.
Zu dem Angriff bekannte sich die Gruppe Islamischer Widerstand im Irak. Dabei handelt es sich um einen losen Zusammenschluss bewaffneter Gruppen mit Verbindungen zum Iran.
Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober haben die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien deutlich zugenommen. Das US-Militär registrierte seit Mitte Oktober mehr als hundert solcher Angriffe. Als Reaktion griffen die USA mehrfach Stellungen pro-iranischer Gruppen in Syrien und dem Irak an.
Zu den meisten Angriffen bekannte sich die Gruppe Islamischer Widerstand im Irak. Im Irak sind rund 2500 US-Soldaten stationiert, im Nachbarland Syrien 900. Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition in diesen Ländern wurde 2014 gegründet, um die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzudrängen.
Der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani hatte Anfang Januar gefordert, den Einsatz der internationalen Militärkoalition in seinem Land zu beenden. Die Rechtfertigung für die Existenz der Koalition sei erloschen, hieß es in einer von Sudanis Büro veröffentlichten Erklärung.
L.Johnson--TNT