The National Times - Faeser: Mit neuem Staatsangehörigkeitsrecht international Fachkräfte gewinnen

Faeser: Mit neuem Staatsangehörigkeitsrecht international Fachkräfte gewinnen


Faeser: Mit neuem Staatsangehörigkeitsrecht international Fachkräfte gewinnen
Faeser: Mit neuem Staatsangehörigkeitsrecht international Fachkräfte gewinnen / Foto: © AFP

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will mit der im Bundestag zur Abstimmung anstehenden Reform des Staatsangehörigkeitsrechts Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit sichern. "Wir müssen im internationalen Vergleich beim Werben um Fachkräfte mithalten können", sagte sie am Freitag in Berlin. Auch Deutschland müsse Fachkräften aus dem Ausland ein Angebot machen. Der Bundestag stimmt am Mittag über einen Gesetzentwurf "zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts" ab.

Textgröße ändern:

Die Reform soll Einbürgerungen vereinfachen und doppelte Staatsbürgerschaften grundsätzlich ermöglichen. Ausländer sollen sich künftig schon nach fünf statt acht Jahren in Deutschland um einen deutschen Pass bewerben dürfen; bei "besonderen Integrationsleistungen" soll eine Einbürgerung nach drei Jahren möglich sein.

Es brauche eine Wertschätzung für die Menschen, "die hier ins Land kommen und mit dazu beitragen, dass die Gesellschaft funktioniert", betonte Faeser im Vorfeld der Bundestagsdebatte. Der Erwerb der Staatsangehörigkeit stehe erst am Ende eines Integrationsprozesses, sagte die Ministerin. Sie sprach von einer "richtig guten Perspektive" für "Menschen, die sich besonders einbringen - die die Sprache schnell lernen, die unsere Werte aus unserem Grundgesetz übernehmen".

Mit Blick auf diejenigen, die in Deutschland auf ihre Einbürgerung warteten, sagte Faeser, das Gesetz erkenne die Lebensleistungen derer an, "die seit Jahrzehnten mit dazu beigetragen haben, das Land mit aufzubauen". Die Reform führe zu einem modernen und zu den Anforderungen der jetzigen Zeit passenden Staatsangehörgkeitsrecht.

Mit dem entsprechenden Gesetzentwurf befasste sich der Bundestag erstmals Ende November, nun steht die abschließende Abstimmung an.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Neue Suche nach Überresten erschossener Wehrmachtsoldaten in Frankreich

Gut ein Jahr nach der erfolglosen Suche nach Überresten erschossener Wehrmachtsoldaten in Frankreich hat eine neue Suchaktion begonnen. Wegen starken Regens sei der Georadarwagen am Montag allerdings im Schlamm stecken geblieben, sagte Diane Tempel-Bornett vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Nach weiteren Hinweisen von Augenzeugen werde ein Gelände etwa 150 Meter weiter hangabwärts von der ursprünglichen Stelle untersucht. Falls die Sondierungen positiv ausfallen, könnte es erneute Grabungen geben.

Gedenken in Deutschland an Opfer der Hamas - Warnungen vor Antisemitismus

Gelbe Schleifen in Erinnerung an die Geiseln und Rufe nach besserem Schutz für jüdisches Leben: Am ersten Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel hat die deutsche Politik der Opfer gedacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zur Solidarität mit Israel und einer klaren Absage an jeglichen Antisemitismus auf. Er verwies in einer Rede aber mit Blick auf Israel auch auf Grenzen eines jeden Selbstverteidigungsrechts.

Jahrestag des Hamas-Überfalls: Israel und Hisbollah setzen massive Angriffe fort

Am Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel hat die israelische Armee ihre massiven Angriffe auf Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon fortgesetzt. Unter anderem wurde am Montag ein südlicher Vorort von Beirut attackiert, wie das Militär mitteilte. Libanesischen Angaben zufolge wurde dabei auch die Umgebung des internationalen Flughafens der Hauptstadt getroffen. Die Hisbollah griff ihrerseits nach eigenen Angaben israelische Stellungen im Südlibanon mit Raketen an.

Zahlreiche Festnahmen und Verletzte bei propalästinensichen Kundgebungen in Berlin

Rund um den Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel hat es auch in Berlin zahlreiche Demonstrationen gegeben. Bei mehreren Kundgebungen am Wochenende wurden laut Polizei 88 Menschen vorübergehend festgenommen. Am Samstag wurden eine israelische Touristin und ihr Vater angegriffen und verletzt. Am Sonntag zählte die Polizei 14 verletzte Einsatzkräfte, eine Beamtin musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Textgröße ändern: