USA verhängen Einreiseverbot gegen ehemaligen Präsidenten von Guatemala
Die USA haben ein Einreiseverbot gegen den ehemaligen Präsidenten Guatemalas, Alejandro Giammattei, verhängt. Er sei wegen "seiner Verwicklung in Korruptionsfälle" generell nicht zur Einreise in die Vereinigten Staaten berechtigt, erklärte das US-Außenministerium am Mittwoch (Ortszeit). Das Ministerium verfüge über "glaubwürdige Informationen", die darauf hindeuteten, dass Giammattei während seiner Amtszeit als Präsident Guatemalas "Bestechungsgelder angenommen hat".
Giammattei wird auch beschuldigt, die Staatsanwaltschaft im Vorgehen gegen seinen in der Nacht zum Montag vereidigten Nachfolger Bernardo Arévalo unterstützt zu haben. Dieser hatte sich den Kampf gegen die Korruption auf die Fahnen geschrieben.
Seit seinem überraschenden Sieg bei der Stichwahl im August sah sich Arévalo mit einer Flut rechtlicher Anfechtungen konfrontiert, darunter Versuche, seine politische Partei zu suspendieren und ihn an der Machtübernahme zu hindern.
Das Vorgehen gegen Arévalo und seine Partei hatte Massenproteste in Guatemala ausgelöst. Das zentralamerikanische Land gehört nach Angaben der Organisation Transparency International zu den korruptesten Ländern der Welt.
M.Wilson--TNT