The National Times - Huthi-Miliz greift nach US-Einstufung als Terrororganisation erneut Schiff an

Huthi-Miliz greift nach US-Einstufung als Terrororganisation erneut Schiff an


Huthi-Miliz greift nach US-Einstufung als Terrororganisation erneut Schiff an
Huthi-Miliz greift nach US-Einstufung als Terrororganisation erneut Schiff an / Foto: © US NAVY/AFP/Archiv

Die von den USA erneut als Terrororganisation eingestuften Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemen wieder ein Schiff angegriffen. Ein Huthi-Sprecher sagte am Mittwoch, die Miliz habe "im Golf von Aden das amerikanische Schiff Genco Picardy" attackiert. Spezialisierten Internetseiten zufolge fährt der Frachter "Genco Picardy" unter der Flagge der Marshallinseln.

Textgröße ändern:

Die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) hatte zuvor erklärt, im Golf von Aden habe es einen Drohnenangriff auf ein Schiff gegeben. "An Bord brach ein Feuer aus, dieses wurde gelöscht." Das Schiff und seine Besatzung seien "in Sicherheit", erklärte die Behörde.

Nach Angaben der Sicherheitsfirma Ambrey handelte es sich um ein unter der Flagge der Marshallinseln fahrendes Schiff. Der Frachter sei 60 Seemeilen südöstlich der jemenitischen Hafenstadt Aden angegriffen worden.

Die USA hatten am Mittwoch angesichts der Huthi-Attacken auf Schiffe im Roten Meer verkündet, die vom Iran unterstützte Miliz wieder auf eine offizielle Terrorliste zu setzen. "Die Huthi müssen für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden", erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Dies dürfe aber nicht zu Lasten der jemenitischen Zivilbevölkerung gehen. Die Einstufung der Miliz, die weite Teile des Jemen kontrolliert, wird den Angaben zufolge in 30 Tagen in Kraft treten.

Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sagte, sollten die Huthi ihre Angriffe im Roten Meer und im Golf von Aden einstellen, "werden die USA diese Einstufung sofort erneut überprüfen". Die US-Regierung hatte die Huthi-Miliz Anfang 2021 kurz nach Bidens Amtsantritt von einer Liste mit Terrororganisationen gestrichen, um die internationale Krisenhilfe für das Bürgerkriegsland Jemen nicht zu erschweren.

Die Huthi-Rebellen erklärten am Mittwoch umgehend nach ihrer erneuten Einstufung als Terrororganisation, weiter Schiffe attackieren zu wollen. "Wir werden nicht aufhören, israelische Schiffe oder Schiffe auf dem Weg zu Häfen im besetzten Palästina ins Visier zu nehmen", sagte Huthi-Sprecher Mohammed Abdelsalam dem katarischen Fernsehsender Al-Dschasira. Es gehe um die "Unterstützung des palästinensischen Volkes".

Die Huthi-Rebellen haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe verübt. Die schiitische Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", zu der neben der Hamas auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Als Reaktion auf die Attacken auf Schiffe griffen die USA und Großbritannien mehrmals Huthi-Stellungen im Jemen an.

Der britische Außenminister David Cameron rief den Iran am Mittwoch auf, den Huthi-Rebellen keine Waffen mehr zu liefern. Teheran müsse vielmehr seinen Einfluss auf die Miliz nutzen, "um Huthi-Angriffe im Roten Meer zu stoppen", schrieb Cameron am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter.

D.Cook--TNT

Empfohlen

Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel: Scholz erinnert an Geiseln im Gazastreifen

Am ersten Jahrestag des Hamas-Großangriffs in Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an die im Gazastreifen als Geiseln festgehaltenen Menschen erinnert. Es sei "bedrückend zu wissen, dass unverändert unzählige israelische Bürgerinnen und Bürger, viele davon auch deutsche Staatsbürger, in Gaza inhaftiert und als Geiseln gehalten werden", sagte Scholz am Montag am Rande eines Besuch einer Gedenkzeremonie der dortigen Jüdischen Gemeinde. Er forderte einen baldigen Waffenstillstand, "der mit der Freilassung der Geiseln verbunden ist".

Amtliches Ergebnis: Tunesiens Präsident Saied mit 90,7 Prozent wiedergewählt

Der tunesische Präsident Kais Saied ist bei der Wahl am Sonntag nach dem offiziellen Ergebnis mit 90,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Laut dem am Montagabend von der Wahlbehörde Isie veröffentlichten Ergebnis kam sein Rivale Ayachi Zemmal auf 7,3 Prozent, der weitere Kandidat Zouhair Maghzaoui erreichte nur 1,9 Prozent.

Trump will kommenden Sommer zweiten Golfplatz in Schottland eröffnen

Der frühere US-Präsident Donald Trump will im Sommer 2025 einen zweiten Golfplatz auf seinem Resort in Schottland eröffnen. Der neue 18-Loch-Golfplatz in Aberdeenshire im Osten Schottlands soll "MacLeod" heißen, was der Mädchenname von Trumps in Schottland geborener Mutter ist. Der Platz werde "die größten Sanddünen Schottlands" haben, kündigte der für Auslandsgeschäfte zuständige Zweig des Trump-Konzerns an. Er werde neben dem ersten, 2012 fertiggestellten Trump-Golfplatz liegen.

US-Kandidat Trump: Migranten bringen "schlechte Gene" in die USA

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine feindliche Rhetorik gegen Migranten noch einmal erweitert und den rassistischen Vorwurf erhoben, diese brächten "schlechte Gene" ins Land. In einem am Montag geführten Radio-Interview sagte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, seine demokratische Rivalin Kamala Harris habe als Vizepräsidentin durch ihre Einwanderungspolitik tausende "Mörder" ins Land gelassen.

Textgröße ändern: