Ergebnis: Amtsinhaber Assoumani gewinnt Präsidentschaftswahl auf den Komoren
Amtsinhaber Azali Assoumani hat die Präsidentschaftswahl auf den Komoren laut offiziellen Ergebnissen klar gewonnen. Der 65- Jährige habe knapp 63 Prozent der Stimmen erhalten und sei damit bereits im ersten Durchgang in seinem Amt bestätigt worden, teilte die Wahlkommission am Dienstag mit. Nach dem Urnengang am Sonntag hatte die Opposition Unregelmäßigkeiten angeprangert.
In dem überwiegend muslimischen Inselstaat im Indischen Ozean waren fünf Kandidaten gegen den Amtsinhaber angetreten. Die zersplitterte Opposition sprach nach dem Urnengang von Unregelmäßigkeiten, unter anderem kritisierte sie die späte Veröffentlichung der Wahllisten. Einige Oppositionsvertreter hatten auch zum Wahlboykott aufgerufen.
Assoumani, dem vorgeworfen wird, politische Gegner einzusperren oder ins Exil zu verbannen, wies die Vorwürfe zurück. Nachdem der frühere Militärputschist von der Wahlkommission zum Sieger erklärt wurde, rief er am Dienstagabend die Opposition zur "Fairness" auf. "Meine Konkurrenten können den Justizweg gehen, aber sie müssen fair spielen."
Assoumani regiert die Komoren seit 2016. Er hatte seine Amtszeit durch ein umstrittenes Referendum im Jahr 2018 verlängert, das die Amtszeitbeschränkung des Präsidenten aufhob.
Die Komoren erlangten im Jahr 1975 ihre Unabhängigkeit von Frankreich. Nach Angaben der Weltbank leben 45 Prozent der rund 900.000 Einwohner des Inselstaates vor der Ostküste Afrikas unter der Armutsgrenze.
F.Adams--TNT