The National Times - Jusos und Grüne Jugend kritisieren Heils Bürgergeld-Pläne als "unehrliches Spiel"

Jusos und Grüne Jugend kritisieren Heils Bürgergeld-Pläne als "unehrliches Spiel"


Jusos und Grüne Jugend kritisieren Heils Bürgergeld-Pläne als "unehrliches Spiel"
Jusos und Grüne Jugend kritisieren Heils Bürgergeld-Pläne als "unehrliches Spiel" / Foto: © AFP/Archiv

Die Jugendorganisationen von SPD und Grünen kritisieren die von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplanten Bürgergeld-Kürzungen für Job-Verweigerer. "Dass in der aktuellen Lage, in der ohnehin die meisten Menschen Abstiegserfahrungen machen, ständig die Ärmsten gegeneinander ausgespielt werden, ist ein unehrliches Spiel", zitiert das Nachrichtenportal t-online aus einem gemeinsamen Papier von Jusos und Grüner Jugend.

Textgröße ändern:

Die Pläne der Ampel-Regierung hätten zur Folge, dass "Erwerbslose, die ein Jobangebot ausschlagen, mit Vollsanktionen bestraft werden und (…) damit de facto hungern müssen". Dies sei nicht "mit unserem Rechtsstaat und internationalen Vereinbarungen wie dem UN-Sozialpakt vereinbar", heißt es in dem Papier weiter. Wie t-online weiter berichtet, haben die auch die DGB-Jugend, der Jugendverband der Linkspartei sowie mehrere Betroffenenorganisationen unterzeichnet, etwa der Koordinierungskreis der Nationalen Armutskonferenz.

Das "Gemeinsame Bündnis gegen Vollsanktionen beim Bürgergeld", wie sich die Allianz nennt, ruft die Ampel-Regierung dazu auf, das Gesetzesvorhaben zu stoppen. Es dürften "keine Kürzungen im Haushalt zu Lasten der Schwächsten" stattfinden.

Stattdessen schlagen die Unterzeichner vor, die Einnahmen des Staates zu erhöhen: Der öffentlichen Hand gingen jährlich rund 100 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung verloren, heißt es in dem Papier. "Die Vermögen der Reichsten wachsen immer schneller. Hier gilt es anzusetzen. Die Zeche für das verfehlte Einhalten der Schuldenbremse dürfen nicht die Schwächsten zahlen."

Heil hatte kürzlich angekündigt, "Sanktionsmöglichkeiten gegen Totalverweigerer" verschärfen zu wollen, also für diejenigen, die Jobangebote ablehnen. Lediglich die Wohnkosten soll der Staat dann noch übernehmen, damit die Betroffenen nicht obdachlos werden. Die Streichung der Bürgergeld-Bezüge soll aber auf zwei Monate befristet sein. Kritik an den Plänen kam bereits aus den Fraktionen von SPD und Grünen.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel siegessicher

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Jahrestag des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel den Kampfeswillen seines Landes bekräftigt. "Wir werden weiterkämpfen und gemeinsam werden wir siegen", sagte er in einer am Montagabend ausgestrahlten Fernsehbotschaft. Der 7. Oktober werde für künftige Generationen "den Preis unserer Wiedergeburt symbolisieren und ihnen unsere Entschlossenheit und die Stärke unseres Geistes beweisen", betonte er.

Tunesiens Präsident Saied mit 90,7 Prozent wiedergewählt

Der tunesische Präsident Kais Saied ist bei der Wahl am Sonntag nach dem offiziellen Ergebnis mit 90,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Laut dem am Montagabend von der Wahlbehörde Isie veröffentlichten Ergebnis kam sein Rivale Ayachi Zemmal auf 7,3 Prozent, der weitere Kandidat Zouhair Maghzaoui erreichte nur 1,9 Prozent. Bereits die am Sonntagabend veröffentlichten Nachwahlbefragungen hatten einen haushohen Sieg des zunehmend autoritär herrschenden Saied vorhergesagt.

Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel: Scholz erinnert an Geiseln im Gazastreifen

Am ersten Jahrestag des Hamas-Großangriffs in Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an die im Gazastreifen als Geiseln festgehaltenen Menschen erinnert. Es sei "bedrückend zu wissen, dass unverändert unzählige israelische Bürgerinnen und Bürger, viele davon auch deutsche Staatsbürger, in Gaza inhaftiert und als Geiseln gehalten werden", sagte Scholz am Montag am Rande eines Besuch einer Gedenkzeremonie der dortigen Jüdischen Gemeinde. Er forderte einen baldigen Waffenstillstand, "der mit der Freilassung der Geiseln verbunden ist".

Amtliches Ergebnis: Tunesiens Präsident Saied mit 90,7 Prozent wiedergewählt

Der tunesische Präsident Kais Saied ist bei der Wahl am Sonntag nach dem offiziellen Ergebnis mit 90,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Laut dem am Montagabend von der Wahlbehörde Isie veröffentlichten Ergebnis kam sein Rivale Ayachi Zemmal auf 7,3 Prozent, der weitere Kandidat Zouhair Maghzaoui erreichte nur 1,9 Prozent.

Textgröße ändern: