Eine Tote und mindestens 17 Verletzte bei mutmaßlichem Autoanschlag in Israel
Bei einem mutmaßlichen Anschlag mit einem Auto sind am Montag in der israelischen Stadt Raanana nördlich von Tel Aviv eine Frau getötet sowie mindestens 17 weitere Menschen verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Polizei werden zwei Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland verdächtigt, ein Auto gestohlen und an mehreren Orten in Raanana Passanten angefahren zu haben. Beide wurden demnach festgenommen.
Laut dem israelische Polizeichef Kobi Shabtai sind die beiden mutmaßlichen Täter verwandt und stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland. Sie gelangten demnach illegal an die verschiedenen Tatorte. Der Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilte mit, dass er die beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 44 Jahren verhöre.
Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP von einem der Tatorte zeigten eine weiße Limousine, die gegen einen Laternenpfahl neben einer Bushaltestelle geprallt war.
Das Meir-Krankenhaus in Kfar Saba nahe Raanana teilte mit, dass eine schwer verletzte Frau trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sei. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom erklärte zudem, mindestens 17 Menschen seien verletzt worden, zwei davon schwer. Laut umliegenden Krankenhäusern waren auch neun Kinder unter den Verletzten. Sechs Kinder wurden demnach in Krankenhäusern behandelt, eines von ihnen mit schweren Verletzungen.
Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen haben sich auch die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern im besetzten Westjordanland verschärft. Am 7. Oktober hatten Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas Israel brutal überfallen und etwa 1140 Menschen getötet sowie rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den beispiellosen Überfall hatte Israel der Hamas den Krieg erklärt und einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen gestartet. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dort seither mehr als 24.000 Menschen getötet.
F.Hammond--TNT