The National Times - Taiwans gewählter Präsident Lai empfängt US-Delegation

Taiwans gewählter Präsident Lai empfängt US-Delegation


Taiwans gewählter Präsident Lai empfängt US-Delegation
Taiwans gewählter Präsident Lai empfängt US-Delegation / Foto: © POOL/AFP

Nach der Präsidentschaftswahl in Taiwan hat Wahlsieger Lai Ching-te eine US-Delegation getroffen und den USA für ihre Unterstützung gedankt. "Ich bin dankbar für die starke Unterstützung der USA für Taiwans Demokratie", sagte Lai am Montag bei einem Treffen mit der laut US-Regierung "inoffizielle Delegation" in der Hauptstadt Taipeh. Der Besuch beweise "die enge und stabile Partnerschaft zwischen Taiwan und den USA".

Textgröße ändern:

Zuvor hatte auch Taiwans scheidende Präsidentin Tsai Ing-wen die US-Delegation empfangen, der unter anderem der frühere Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley, der ehemalige stellvertretenden Außenminister James Steinberg und die Präsidentin das Amerikanischen Instituts in Taiwan, Laura Rosenberger, angehören. Tsai bezeichnete den Besuch als "sehr bedeutsam" und führte ihn ebenfalls als Beweis für die enge Partnerschaft zwischen Washington und Taipeh an.

Bei der Präsidentschaftswahl vom Samstag hatte der bisherige Vizepräsident Lai, der wie Tsai der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) angehört, klar gewonnen. Im Wahlkampf hatte der 64-Jährige angekündigt, den Peking-kritischen Kurs von Tsai fortzusetzen.

China erklärte nach der Wahl, das Ergebnis werde eine "Wiedervereinigung" Chinas nicht verhindern. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.

Der Ausgang der Wahl galt als entscheidend für das künftige Verhältnis zwischen Taipeh und dem zunehmend aggressiv auftretenden Peking. China hat in den vergangenen Jahren den militärischen Druck auf Taiwan erhöht, unter anderem mit Militärmanövern, was immer wieder Befürchtungen vor eine mögliche Invasion schürte.

Die US-Regierung hatte vor den Wahlen angekündigt, sie werde nach dem Urnengang eine "inoffizielle Delegation" nach Taipeh entsenden, um "über die Bedeutung einer starken, inoffiziellen Partnerschaft zu kommunizieren". Dabei gehe es auch um die Ein-China-Politik, sagte eine Regierungsvertreterin. Solche Kontakte würden zu "Frieden und Stabilität" beitragen.

Die USA erkennen im Zuge der Ein-China-Politik die Regierung in Peking als einzige Vertreterin Chinas an. Washington ist aber ein enger Verbündeter Taiwans und lieferte der demokratisch regierten Insel in großem Umfang Waffen. Der Besuch der US-Delegation in Taipeh dürfte für wütende Reaktionen in Peking sorgen.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Ehemalige US-First Lady bringt ihre Memoiren unter dem Titel "Melania" heraus

Vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl erscheinen am Dienstag in den USA die Memoiren der ehemaligen First Lady Melania Trump. Mehrere Zeitungen veröffentlichten bereits Passagen aus den Erinnerungen der 54-jährigen Ehefrau von Ex-Präsident Donald Trump. Als besonders bemerkenswert wurde angesehen, dass sie sich in ihrem Buch mit dem Titel "Melania" klar für das Recht auf Abtreibung ausspricht.

Harris lehnt Friedensgespräche mit Russland ohne eine Beteiligung der Ukraine ab

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will sich im Falle eines Wahlsiegs ohne eine Beteiligung der Ukraine nicht mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu möglichen Friedensverhandlungen treffen. "Die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben", sagte die demokratische US-Vizepräsidentin am Montag (Ortszeit) in der CBS-Sendung "60 Minutes". Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte kürzlich jegliche Gespräche mit Putin abgelehnt.

Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel siegessicher

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Jahrestag des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel den Kampfeswillen seines Landes bekräftigt. "Wir werden weiterkämpfen und gemeinsam werden wir siegen", sagte er in einer am Montagabend ausgestrahlten Fernsehbotschaft. Der 7. Oktober werde für künftige Generationen "den Preis unserer Wiedergeburt symbolisieren und ihnen unsere Entschlossenheit und die Stärke unseres Geistes beweisen", betonte er.

Tunesiens Präsident Saied mit 90,7 Prozent wiedergewählt

Der tunesische Präsident Kais Saied ist bei der Wahl am Sonntag nach dem offiziellen Ergebnis mit 90,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Laut dem am Montagabend von der Wahlbehörde Isie veröffentlichten Ergebnis kam sein Rivale Ayachi Zemmal auf 7,3 Prozent, der weitere Kandidat Zouhair Maghzaoui erreichte nur 1,9 Prozent. Bereits die am Sonntagabend veröffentlichten Nachwahlbefragungen hatten einen haushohen Sieg des zunehmend autoritär herrschenden Saied vorhergesagt.

Textgröße ändern: