The National Times - SPD fordert von Landwirten vor Spitzentreffen Verhandlungsbereitschaft

SPD fordert von Landwirten vor Spitzentreffen Verhandlungsbereitschaft


SPD fordert von Landwirten vor Spitzentreffen Verhandlungsbereitschaft
SPD fordert von Landwirten vor Spitzentreffen Verhandlungsbereitschaft / Foto: © AFP

Vor dem Spitzengespräch der Ampel-Fraktionsspitzen mit Landwirtschaftsverbänden hat die SPD von den Bäuerinnen und Bauern Verhandlungsbereitschaft eingefordert. "Ich erwarte, dass die Verbandsvertreter gesprächs- und verhandlungsbereit sind und konstruktive Vorschläge erarbeiten", sagte die landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Die Demonstrationen hätten gezeigt, dass es um die Folgen vielfältiger langjähriger Entscheidungen oder Nichtentscheidungen gehe, nicht nur um den Agrardiesel.

Textgröße ändern:

"Es geht um die gesamte Bandbreite von Schwierigkeiten in der Landwirtschaft", sagte Mittag. "EU, Bund, Länder, aber auch die Verbände müssen jetzt konstruktive Vorschläge erarbeiten, damit Verfahren vereinfacht und Entscheidungen zügig getroffen werden."

Die Spitzen der Ampel-Fraktionen im Bundestag haben Vertreter der Bauern für Montag zu einem Gespräch eingeladen. Außerdem haben die deutschen Landwirtschaftsverbände zum Abschluss ihrer Protestwoche zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen. Die Bauern drängen auf eine Rücknahme der von der Bundesregierung geplanten Subventionskürzungen im Agrarbereich.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zeigte Verständnis für die Proteste der Landwirte, lehnte zugleich aber finanzielle Zugeständnisse ab. "Sie machen von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch", sagte Stark-Watzinger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag. "Und ich kann sie wie viele Menschen gut verstehen."

"Gleichzeitig ist völlig klar, dass sich auch die Landwirte bei ihren Protesten an die Gesetze halten müssen und nicht instrumentalisieren lassen dürfen", sagte die FDP-Politikerin weiter. Auf die Frage, ob die Ampel ihre Sparbeschlüsse überdenken müsse, sagte Stark-Watzinger: "Wir haben als Bundesregierung gemeinsam die Verantwortung, einen verfassungsmäßigen Haushalt aufzustellen." Die Regierung müsse die Schuldenbremse einhalten und Zukunftsinvestitionen finanzieren. "Das leistet die Einigung, auf die wir uns verständigt haben", sagte die Ministerin.

Linken-Chef Martin Schirdewan forderte derweil eine Abschaffung der Schuldenbremse und eine "Umverteilung der riesigen Gewinne von großen Lebensmittel-Konzernen zu den Erzeugern". "Eine sozial- wie klimagerechte Landwirtschaftspolitik geht nur mit dem Mut, sich mit Konzernen und Großinvestoren anzulegen", sagte Schirdewan den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lebensmittelkonzerne sollten "endlich vernünftige Mindesterzeugerpreise" zahlen. Außerdem brauche es eine Deckelung von Bodenpreisen und Mindestlöhne für die Beschäftigten in der Landwirtschaft.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Ehemalige US-First Lady bringt ihre Memoiren unter dem Titel "Melania" heraus

Vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl erscheinen am Dienstag in den USA die Memoiren der ehemaligen First Lady Melania Trump. Mehrere Zeitungen veröffentlichten bereits Passagen aus den Erinnerungen der 54-jährigen Ehefrau von Ex-Präsident Donald Trump. Als besonders bemerkenswert wurde angesehen, dass sie sich in ihrem Buch mit dem Titel "Melania" klar für das Recht auf Abtreibung ausspricht.

Harris lehnt Friedensgespräche mit Russland ohne eine Beteiligung der Ukraine ab

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will sich im Falle eines Wahlsiegs ohne eine Beteiligung der Ukraine nicht mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu möglichen Friedensverhandlungen treffen. "Die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben", sagte die demokratische US-Vizepräsidentin am Montag (Ortszeit) in der CBS-Sendung "60 Minutes". Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte kürzlich jegliche Gespräche mit Putin abgelehnt.

Netanjahu gibt sich am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel siegessicher

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Jahrestag des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel den Kampfeswillen seines Landes bekräftigt. "Wir werden weiterkämpfen und gemeinsam werden wir siegen", sagte er in einer am Montagabend ausgestrahlten Fernsehbotschaft. Der 7. Oktober werde für künftige Generationen "den Preis unserer Wiedergeburt symbolisieren und ihnen unsere Entschlossenheit und die Stärke unseres Geistes beweisen", betonte er.

Tunesiens Präsident Saied mit 90,7 Prozent wiedergewählt

Der tunesische Präsident Kais Saied ist bei der Wahl am Sonntag nach dem offiziellen Ergebnis mit 90,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Laut dem am Montagabend von der Wahlbehörde Isie veröffentlichten Ergebnis kam sein Rivale Ayachi Zemmal auf 7,3 Prozent, der weitere Kandidat Zouhair Maghzaoui erreichte nur 1,9 Prozent. Bereits die am Sonntagabend veröffentlichten Nachwahlbefragungen hatten einen haushohen Sieg des zunehmend autoritär herrschenden Saied vorhergesagt.

Textgröße ändern: