Tausende protestieren in London gegen israelische Offensive im Gazastreifen
Tausende pro-palästinensische Demonstranten haben in London gegen Israels Offensive im Gazastreifen protestiert. Die Polizei, die am Samstag mit rund 1700 Polizisten im Einsatz war, warnte die Demonstranten, mit ihren Plakaten und Sprechchören nicht "absichtlich die Grenzen zu überschreiten". Die Demonstration war Teil eines Aktionstages in 30 Ländern, zu dem mehrere Organisationen auf Großbritannien aufgerufen hatten.
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas finden in London am Wochenende regelmäßig Demonstrationen statt. Der Protest am Samstag war insofern besonders, als dass Großbritannien am Vortag Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen hatte. Die Miliz hatte zuvor wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, die sie in Verbindung mit Israel brachte. Die schiitischen Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", zu der auch die Hamas gehört.
Die Hamas hatte Israel am 7. Oktober brutal überfallen und 1140 Menschen getötet sowie rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den beispiellosen Hamas-Überfall hatte Israel der islamistischen Organisation den Krieg erklärt und einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen gestartet. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dort seither mehr als 23.800 Menschen getötet.
D.Kelly--TNT