The National Times - USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen

USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen


USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen
USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen / Foto: © US Department of Defense/AFP/Archiv

Die USA und Großbritannien haben als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer Stellungen der Miliz im Jemen bombardiert. US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington, die "erfolgreichen" Angriffe hätten eine Reihe von Huthi-Zielen getroffen. Es handle sich um eine "direkte Antwort" auf die "beispiellosen" Attacken der Huthi auf Handelsschiffe - und eine "klare Botschaft", dass die USA und ihre Partner solche Angriffe "nicht tolerieren" würden.

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Der britische Premierminister Rishi Sunak bezeichnete die Luftangriffe auf die Huthi-Stellungen als "begrenzt, notwendig und angemessen" - und als Akt der "Selbstverteidigung". Die vom Iran unterstützten Huthis hätten "trotz wiederholter Warnungen der internationalen Gemeinschaft" ihre Attacken im Roten Meer fortgesetzt.

Ein US-Vertreter sagte, die Angriffe hätten Raketen- und Radarstellungen der Huthis gegolten. US-Medien berichteten unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, bei den Angriffen seien Kampfjets und Marschflugkörper vom Typ Tomahawk zum Einsatz gekommen. Biden zufolge erhielten die USA und Großbritannien bei ihrem militärischen Vorgehen Unterstützung von Australien, Bahrain, Kanada und den Niederlanden.

Der von den Huthis betriebene Fernsehsender Al-Masirah berichtete von Angriffen auf die Städte Sanaa, Hodeida und Saada. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Sanaa und Hodeida hörten mehrere Explosionen.

Die Huthi-Rebellen haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt. Die Huthis, die weite Teile des Jemen kontrollieren, sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands". Dazu gehört neben der Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.

Biden drohte den Huthi-Rebellen weitere Angriffe an, sollten sie ihre Attacken gegen Schiffe nicht einstellen: "Ich werde nicht zögern, wenn nötig weitere Maßnahmen anzuordnen, um unsere Bevölkerungen und den freien Fluss des internationalen Handels zu schützen", erklärte der US-Präsident. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch ein Ende der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe gefordert.

Das Rote Meer ist eine sehr wichtige Route für den internationalen Handel: Über den Suezkanal verbindet das Rote Meer den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und bildet so eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Viele Reedereien haben wegen der Huthi-Angriffe den Verkehr durch das Rote Meer eingestellt oder eingeschränkt und leiten Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika um.

Der US-Elektroautobauer Tesla erklärte am Donnerstag, wegen der Lage im Roten Meer die Produktion in seinem Werk im brandenburgischen Grünheide zwei Wochen lang weitgehend stoppen zu müssen. Durch "erheblich längere Transportzeiten" im Zuge des Konflikts entstehe eine "Lücke in den Lieferketten".

"Aufgrund fehlender Bauteile sind wir daher im Zeitraum zwischen dem 29. Januar und 11. Februar dazu gezwungen, die Fahrzeugfertigung in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit Ausnahme einiger weniger Teilbereiche ruhen zu lassen", erklärte das Unternehmen weiter. Ab dem 12. Februar solle die Produktion wieder "vollumfänglich aufgenommen" werden.

A.Little--TNT

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