Medien: USA und Großbritannien starten Luftangriffe gegen Huthi-Rebellen
Als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die USA und Großbritannien offenbar Luftangriffe gegen die Miliz im Jemen gestartet. US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungsvertreter, dabei seien Kampfjets und Marschflugkörper vom Typ Tomahawk zum Einsatz gekommen. Derweil sprachen Huthi-Medien und Augenzeugen im Jemen von Angriffen auf mehrere Städte des Landes. US-Regierungsvertreter bestätigten die Angriffe auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas dutzende Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands". Dazu gehört neben der Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.
Der britische Regierungschef Rishi Sunak beriet Medienberichten zufolge am Donnerstag mit seinem Kabinett über mögliche Luftangriffe gegen die Huthis. Demnach gab Sunak dabei grünes Licht für einen solchen Militäreinsatz an der Seite der USA.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch ein Ende der Angriffe auf Schiffe gefordert. Das Rote Meer ist eine sehr wichtige Route für den internationalen Handel.
Über den Suezkanal verbindet das Rote Meer den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und bildet so eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Viele Reedereien haben wegen der Huthi-Angriffe den Verkehr durch das Rote Meer eingestellt oder eingeschränkt und leiten Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika um.
H.Davies--TNT