Abdullah II., al-Sisi und Abbas drängen auf Waffenstillstand im Gazastreifen
Jordaniens König Abdullah II., Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas haben gefordert, weiter auf einen Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zu drängen. Sie hätten "die Notwendigkeit bekräftigt, den Druck aufrechtzuerhalten", erklärten die drei Männer nach einem Treffen in der jordanischen Küstenstadt Akaba am Mittwoch. Sie betonten zudem die "Notwendigkeit, die nachhaltige Bereitstellung ausreichender Hilfsgüter" für die Menschen im Gazastreifen sicherzustellen.
In der Erklärung warnten Abdullah, al-Sisi und Abbas vor "Versuchen, Teile Gazas wiederzubesetzen". Sie "bekräftigten außerdem ihre Ablehnung aller israelischen Pläne zur Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen".
In den vergangenen Wochen hatten vereinzelte israelische Regierungsmitglieder die Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens und die Wiederaufnahme der israelischen Besiedlung in dem Palästinensergebiet gefordert. Es gibt allerdings keine Hinweise darauf, dass es sich dabei um eine offizielle israelische Position handelt. Im Gegenteil: Ein Kabinettsentwurf wies jegliche Ansiedlung israelischer Zivilisten im Gazastreifen zurück.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauerten inzwischen mehr als drei Monate an. Auslöser war ein brutaler Angriff der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas aus dem Gazastreifen heraus auf Israel, bei dem die Kämpfer Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübten. Nach israelischen Angaben wurden 1140 Menschen teils brutal getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Angriff erklärte Israel der Hamas den Krieg und greift den Gazastreifen seither massiv an. Nach nicht unabhängig überprüfbaren Hamas-Angaben wurden in dem Palästinensergebiet bisher mindestens 23.210 Menschen getötet.
S.Mitchell--TNT