Ausschreitung wegen Gehaltsabzugs bei Sicherheitskräften in Papua Neuguinea
Wegen des Unmuts über Gehaltskürzungen für die Sicherheitskräfte ist es am Mittwoch in Papua Neuguinea zu Ausschreitungen gekommen. Nach anfangs friedlichen Demonstrationen kam es am Nachmittag (Ortszeit) zu gewaltsamen Protesten auch vor dem Sitz des Regierungschefs in der Hauptstadt Port Moresby, wie ein AFP-Reporter berichtete und auf Videos in den Online-Netzwerken zu sehen war.
Soldaten, Polizisten und Gefängnispersonal hatten zunächst friedlich wegen der Kürzungen bei ihrem Gehalt demonstriert. An einigen Orten in der Hauptstadt kam es später aber zu Ausschreitungen: Menschen plünderten Geschäfte und setzten Polizeiautos in Brand.
Eine Menschenmenge versuchte auch, eine Kette am Tor zum Sitz des Regierungschefs aufzusprengen, wie Videoaufnahmen zeigten. Dann versuchten die Demonstranten, einen Wachposten in Brand zu setzen. Als dies nicht gelang, zündeten sie ein Polizeiauto an, wie ein AFP-Mitarbeiter vor Ort berichtete.
Auch wenn Sicherheitskräfte demonstriert hatten, war zunächst unklar, wer für die Ausschreitungen verantwortlich war. Der AFP-Reporter in Port Moresby sagte, es sei eine Mischung aus "Polizisten, Soldaten und Zivilisten" anscheinend dabei gewesen.
Die Regierung gab bekannt, der Lohnabzug sei eine unbeabsichtigte Panne gewesen und versprach, dies sofort wieder zu beheben. Die Ausschreitungen begannen aber dennoch nach diesen Ankündigungen.
S.M.Riley--TNT