The National Times - Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors gestorben

Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors gestorben


Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors gestorben
Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors gestorben / Foto: © AFP/Archiv

Der frühere EU-Kommissionspräsident Jacques Delors ist tot. Der Franzose, der die EU-Kommission von 1985 bis 1995 geleitet hatte und als einer der Gründerväter der Währungsunion gilt, starb am Mittwoch im Alter von 98 Jahren in Paris, wie seine Tochter Martine Aubry der Nachrichtenagentur AFP sagte. "Er ist heute Morgen in seinem Haus in Paris im Schlaf gestorben", erklärte die Bürgermeisterin von Lille.

Textgröße ändern:

Der am 20. Juli 1925 in Paris geborene französische Sozialist war von 1981 bis 1984 Wirtschafts- und Finanzminister unter Präsident François Mitterrand, bevor er 1985 nach Brüssel ging. An der Spitze der EU-Kommission setzte er sich maßgeblich dafür ein, die Idee der europäischen Integration wiederzubeleben und voranzutreiben. Als seine Verdienste gelten die Vollendung des EU-Binnenmarkts, die Unterzeichnung des Schengener Abkommens und der Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), die zur Einführung des Euro führte. Delors gilt daher als Architekt der modernen EU.

In Frankreich verzichtete Delors 1995 auf die Präsidentschaftskandidatur der Sozialisten, obwohl er als aussichtsreichster Bewerber gegolten hatte.

I.Paterson--TNT

Empfohlen

Netanjahu ruft Libanesen zu Befreiung von Hisbollah auf - und warnt vor Zerstörung

Bei einer Videoansprache an die Menschen im Libanon hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu die Bevölkerung zur Befreiung von der Hisbollah aufgerufen - und vor Zerstörung wie im Gazastreifen gewarnt. "Sie haben die Möglichkeit, den Libanon zu retten, bevor er in den Abgrund eines langen Krieges stürzt, der zu Zerstörung und Leid führen wird, wie wir es im Gazastreifen sehen", sagte Netanjahu am Dienstag. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz drohte ihrerseits Israel mit verstärkten Attacken. Unterdessen erklärte das syrische Verteidigungsministerium, dass bei einem israelischen Luftangriff in Damaskus sieben Menschen getötet worden seien.

Buch des Journalisten Woodward: Trump schickte heimlich Corona-Tests an Putin

Neue Recherchen des US-Journalisten Bob Woodward über die Kontakte von Donald Trump nach Moskau: Als US-Präsident schickte der Republikaner trotz der Knappheit im eigenen Land heimlich Corona-Tests an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und nach seiner Zeit im Weißen Haus hat er mit dem Kreml-Chef mehrere Gespräche geführt - dies geht aus Woodwards neuem Buch "War" (Krieg) hervor, aus dem die "Washington Post" am Dienstag Auszüge veröffentlichte. Darin berichtet der Investigativ-Journalist auch über das schwierige Verhältnis zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Pentagon: Israelischer Verteidigungsminister Gallant verschiebt Reise in die USA

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hat seinen Besuch in die US-Hauptstadt Washington nach Pentagon-Angaben verschoben. "Wir wurden gerade darüber informiert, dass Minister Gallant seine Reise nach Washington verschieben wird", sagte die Vize-Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, am Dienstag zu Journalisten. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin freue sich darauf, ihn bald zu treffen. Einen Grund für die Verschiebung des Besuchs gab Singh nicht an.

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Mosambik - Keine Überraschungen erwartet

Mosambik wählt am Mittwoch einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Es wird erwartet, dass die seit Jahrzehnten regierende sozialistische Frelimo-Partei sich erneut durchsetzen wird. Der scheidende Präsident Filipe Nyusi hat zur Wahl des weitgehend unbekannten Daniel Chapo aufgerufen, der kaum politische Erfahrung hat. Wird der 47-jährige Chapo gewählt, wäre er der erste nach der Unabhängigkeit Mosambiks von Portugal im Jahr 1975 geborene Präsident.

Textgröße ändern: