Zahlreiche Migranten starten in Mexiko in Richtung USA
Im Süden Mexikos haben sich zahlreiche Migranten gemeinsam auf den Weg Richtung USA gemacht. Die Karawane brach am Sonntag unter dem Motto "Exodus aus der Armut" in der Stadt Tapachula im Bundesstaat Chiapas auf, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtete. Der Aktivist und Organisator Luis García Villagrán sagte, in der Gruppe seien Menschen aus 24 Staaten, darunter afrikanischen Ländern und China.
"Wir sagen dem mexikanischen Staat, dass er uns keine andere Möglichkeit lässt, als auf der Küstenstraße zu laufen", sagte García. Seinen Angaben zufolge stellen die Migrationsbehörden des Landes Ausländern, die in Tapachula ankommen und in die USA gelangen wollen, keine Durchreisegenehmigungen mehr aus.
"Das war vielleicht ein Befehl, den die USA ihnen gegeben haben, wir wissen es nicht", sagte García. "Aber es gibt einen Pfropfen und einen menschlichen Knoten." Tapachula liegt nahe der Grenze zu Guatemala.
Jahr für Jahr versuchen hunderttausende Menschen insbesondere aus Süd- und Mittelamerika, über Mexiko in die USA zu gelangen. Die US-Grenzpolizei vermeldete zuletzt täglich etwa 10.000 Grenzübertritte.
US-Außenminister Antony Blinken, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas und Sicherheitsberaterin Liz Sherwood-Randall werden am Mittwoch in Mexiko-Stadt den mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador zu Gesprächen über dieses Thema treffen. Am vergangenen Freitag hatte López Obrador ein härteres Vorgehen gegen irreguläre Migration zugesagt.
F.Hammond--TNT