Russische Wahlkommission schließt Journalistin von Präsidentschaftswahl aus
In Russland darf die Journalistin Jekaterina Dunzowa nicht als unabhängige Kandidatin bei der Präsidentschaftswahl im März gegen Amtsinhaber Wladimir Putin antreten. Die Wahlkommission wies die Kandidatur der 40-jährigen Ex-Stadträtin, die sich für mehr Demokratie und ein Ende der Offensive in der Ukraine einsetzt, am Samstag zurück. Zur Begründung habe die Kommission auf "Fehler" in den von Dunzowa eingereichten Dokumenten verwiesen, berichtete das russische Fernsehen.
Die Vorsitzende Ella Pamfilowa erklärte, die Entscheidung der Wahlkommission gegen Dunzowa sei einstimmig gefallen. "Sie sind eine junge Frau, Sie haben Ihr ganzes Leben noch vor sich", sagte Pamfilowa an die abgelehnte Kandidatin gerichtet.
Insgesamt haben sich nach Angaben der Wahlkommission inzwischen 29 Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr angemeldet. Um tatsächlich bei der Wahl Mitte März antreten zu können, müssen sie nach der Bewerbung bei der Wahlkommission noch tausende Unterschriften von Unterstützern sammeln.
Putin hatte Anfang Dezember seine Kandidatur für eine fünfte Amtszeit als Präsident angekündigt. Seine Wiederwahl gilt als sicher. Moskau schließt seit Jahren Oppositionelle von Wahlen und vom politischen Leben aus - eine Entwicklung, die seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 noch beschleunigt wurde.
S.Cooper--TNT