Merz fordert nach Treffen mit Macron engere Zusammenarbeit mit Frankreich
CDU-Chef Friedrich Merz hat nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mehr Engagement für die deutsch-französische Partnerschaft angemahnt. Er sei sich mit Macron einig, "dass wir ein bisschen mehr tun müssen, um den guten Geist der deutsch-französischen Zusammenarbeit zu beleben", sagte er nach dem Treffen am Mittwoch im Elysée in Paris. Macron hatte in der Vergangenheit schon mehrfach deutsche Oppositionspolitiker empfangen.
Merz bedankte sich im Onlinedienst X, früher Twitter, bei Macron für den "sehr guten Austausch zur aktuellen Weltlage, der Zukunft Europas und der Stärkung unserer Wirtschaft". Europa brauche ein starkes Frankreich und ein starkes Deutschland, die gemeinsam für den Kontinent Verantwortung übernähmen.
Das kurz zuvor in Frankreich verabschiedete Einwanderungsgesetz wollte Merz inhaltlich nicht kommentieren, deutete es aber als eine Handlungsaufforderung für die Bundesregierung. "Frankreich hat entschieden, Deutschland wartet immer noch auf eine Entscheidung", sagte Merz.
Mit Blick auf die Unterstützung der Rechtspopulisten für das französische Einwanderungsgesetz bekräftigte er, dass er eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließe. "Die wird es unter meiner Führung in der CDU nicht geben, da bin ich mir mit allen in der CDU einig", betonte er.
Grundsätzlich sollte Asyl- und Einwanderungspolitik so weit wie möglich gemeinsam auf europäischer Ebene gemacht werden, sagte Merz. "Da ist manches möglich, wie die letzten Stunden gezeigt haben", sagte er mit Blick auf den EU-Asylkompromiss. Dieser sei vernünftig, sagte Merz.
F.Adams--TNT