"Strahlende" Sonne in Kirgistans Flagge soll für Aufschwung sorgen
Eine strahlende Sonne in der Nationalflagge soll Kirgistan den Aufschwung bringen: Weil das bisherige Symbol zu sehr an eine Sonnenblume erinnerte, hat das Parlament in Bischkek am Mittwoch einer Änderung des Flaggen-Designs zugestimmt. 59 Abgeordnete stimmten dafür und nur fünf dagegen, dass die Strahlen rund um die Sonne künftig "deutlich an Sonnenstrahlen" erinnern - und damit nach ihren Vorstellungen indirekt für mehr Wirtschaftswachstum sorgen sollen.
Die bisherige Nationalflagge der zentralasiatischen Republik zeigt auf rotem Hintergrund eine gelbe Sonne mit 40 kurzen Strahlen. Ein roter Ring in der Sonne mit sich kreuzenden roten Linien stellt die traditionelle kirgisische Nomaden-Jurte dar.
Das Design sei "zweideutig", sagte Parlamentspräsident Nurlanbek Schakijew, einer der Initiatoren des neuen Gesetzes. Viele Einwohner der mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfenden ehemaligen Sowjetrepublik hielten die stilisierte Sonne für eine Sonnenblume.
Die neue Version der Fahne befreie das Land aus seiner "Unselbständigkeit", befand auch Präsident Sadyr Dschaparow. "Bisher glaubten viele, dass eine Sonnenblume unsere Flagge ziere, und deshalb konnte das Land nicht auf die Beine kommen," erklärte er Ende Oktober. Doch künftig werde "die Sonne für uns scheinen", und das sollte alle auf ein "autonomes und entwickeltes Land" hoffen lassen.
Die Idee gefiel allerdings nicht allen Kirgisen: Anfang Dezember protestierten dutzende Menschen in der Hauptstadt Bischkek gegen eine Änderung ihrer Flagge.
M.Davis--TNT