The National Times - WDR-Intendant Buhrow kündigt Rückzug für Ende 2024 an

WDR-Intendant Buhrow kündigt Rückzug für Ende 2024 an


WDR-Intendant Buhrow kündigt Rückzug für Ende 2024 an
WDR-Intendant Buhrow kündigt Rückzug für Ende 2024 an / Foto: © AFP/Archiv

Der langjährige WDR-Intendant Tom Buhrow gibt sein Amt Ende kommenden Jahres ab. Das teilte Buhrow nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks (WDR) am Dienstag dem Rundfunkrat des in Köln angesiedelten öffentlich-rechtlichen Senders mit. Buhrow leitet den WDR seit 2013 und amtierte von 2020 und 2021 sowie von August bis Dezember 2022 zusätzlich als ARD-Vorsitzender. Der 65-Jährige ist einer der bekanntesten deutschen Fernsehjournalisten.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des WDR steht Buhrow für eine mögliche dritte Amtszeit auf eigenen Entschluss nicht mehr zur Verfügung und wird seinen Posten zum 31. Dezember 2024 übergeben, "um bis zum Beginn der neuen Beitragsperiode ab 2025 einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen". Der für die Besetzung zuständige Rundfunkrat werden nun ein entsprechendes Verfahren einleiten.

"Der WDR ist für die Zukunft bestens aufgestellt - die Reformen laufen auf Hochtouren", erklärte Buhrow am Dienstag. WDR-Rundfunkratsvorsitzender Rolf Zurbrüggen erklärte, der WDR und der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk hätten Buhrow "viel zu verdanken". Er habe den WDR "von Grund auf reformiert und in der ARD entscheidende Impulse für maßgebliche Erneuerungen gesetzt". Seine mit viel Vorlaufzeit erfolgte Rückzugsankündigung zeuge "von einem hohen Verantwortungsgefühl und Fürsorge für seinen Sender", fügte dieser an.

Der im nordrhein-westfälischen Troisdorf geborene Buhrow hatte beim WDR seine journalistische Ausbildung absolviert. Er arbeitete seither ununterbrochen in verschiedenen Funktionen für den Sender. Bundesweit bekannt wurde er ab 1994 als langjähriger ARD-Korrespondent in Washington und in Paris, zwischen 2006 und 2013 moderierte er die abendliche Hauptnachrichtensendung "Tagesthemen".

In seiner Zeit als WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender sah sich Buhrow immer wieder auch mit Forderungen nach Reformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk konfrontiert. Größeres Aufsehen erregte er im November vergangenen Jahres während seiner Zeit als ARD-Vorsitzender mit einer Rede, in der er sich für eine schonungslose Debatte über Veränderungen im bisherigen System aussprach.

"Wir müssen aus dem bisherigen System ausbrechen", sagte Buhrow in der in Hamburg gehaltenen Rede, die er nach eigenem Bekunden ausdrücklich als Privatmann und nicht in offizieller Funktion hielt. Unter anderem brachte er dabei eine Fusion der beiden öffentlich-rechtlichen Senderverbünde ARD und ZDF in die Diskussion.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

Koalition ringt weiter um Details von Sicherheitspaket

Um Details des von der Regierung beschlossenen Sicherheitspakets wird weiter in der Koalition gerungen. "Ich hoffe, dass wir das zeitnah abschließen können", sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast am Mittwoch in Berlin. Sie gehe davon aus, dass alle Beteiligten "das gemeinsame Interesse haben, das sehr zügig im Bundestag zu beschließen".

Russland: Freigelassener Ex-US-Soldat in Abwesenheit wegen "Söldnertums" verurteilt

Der bei einem Gefangenenaustausch freigekommene Ex-US-Soldat Trevor Reed ist Behördenangaben zufolge in Russland wegen seines Kampfeinsatzes für die Ukraine in Abwesenheit verurteilt worden. Reed habe sich 2023 der "ukrainischen Armee freiwillig als Söldner angeschlossen", teilte das russische Ermittlungskomitee am Mittwoch mit. Wegen "Söldnertums" sei er zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dem Ermittlungskomitee zufolge war er in der Region Donezk für die ukrainische Armee im Einsatz.

Taylor Swift erhielt Polizeieskorte durch London nach Anschlagsplan in Wien

Nach dem mutmaßlichen Anschlagsplan gegen ihre Konzerte in Wien hat US-Popstar Taylor Swift für ihre Londoner Konzerte im August eine verschärfte Polizeieskorte erhalten. Kulturministerin Lisa Nandy wies am Mittwoch jedoch den Verdacht zurück, Swift habe auf Druck der Regierung eine Sonderbehandlung bekommen. Die Polizei entscheide selbst über ihr Vorgehen, betonte sie dem Sender Sky News.

AfD-Bundestagsabgeordneter nimmt Professur an Moskauer Hochschule an

Der neue außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, ist seit kurzem Honorarprofessor in Russland. Mit der Annahme der Professur an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule wolle er ein "Zeichen der Verständigung" senden, sagte Moosdorf dem Nachrichtenportal t-online laut Meldung vom Mittwoch. Der 59-jährige Bundestagsabgeordnete ist gelernter Cellist und nimmt die Professur neben seinem Mandat im Bundestag gegen Bezahlung wahr.

Textgröße ändern: