The National Times - EU-Energieminister verlängern vereinfachte Genehmigung von Wind-und Solaranlagen

EU-Energieminister verlängern vereinfachte Genehmigung von Wind-und Solaranlagen


EU-Energieminister verlängern vereinfachte Genehmigung von Wind-und Solaranlagen
EU-Energieminister verlängern vereinfachte Genehmigung von Wind-und Solaranlagen / Foto: © AFP/Archiv

Die Genehmigungsverfahren für neue Wind- und Solarenergieanlagen bleiben in der Europäischen Union deutlich vereinfacht. Die EU-Energieministerinnen und -minister verlängerten am Dienstag in Brüssel drei Notfallverordnungen aus dem vergangenen Jahr, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine den Energiemarkt stabilisieren sollten. Neben vereinfachten Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien kann in der EU damit theoretisch weiter ein Gaspreisdeckel zum Einsatz kommen.

Textgröße ändern:

Die EU-Kommission hatte eine Verlängerung der Notfallmaßnahmen vorgeschlagen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die Energieversorgung in der EU unabhängiger von Gasimporten zu machen. In Deutschland fallen mit der Regelung unter anderem Umweltverträglichkeits- und artenschutzrechtliche Prüfungen für neue Wind- und Solaranlagen unter bestimmten Bedingungen weg. Das gilt insbesondere in Gebieten, die bereits grundsätzlich für diesen Zweck ausgewiesen sind.

Die Entscheidung werde "den erneuerbaren Energien in Europa einen weiteren Schub geben", sagte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Giegold (Grüne), am Rande der Sitzung in Brüssel. Mit der Notfallverordnung werde eine doppelte Umweltprüfung vermieden. "Das ist entscheidend, um weiter schnell voranzukommen", betonte Giegold. Die vereinfachten Genehmigungsverfahren gelten nun bis Juni 2025.

Eine Verlängerung sei "die richtige Entscheidung", erklärte auch die Vorsitzende des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae. Die Notfallverordnung habe den Ausbau der Windenergie bereits deutlich beschleunigt. Mit der Verlängerung könne es nun auch beim Netzausbau schneller vorangehen.

Zu den Notfallmaßnahmen aus dem Dezember vergangenen Jahres gehört auch ein Preisdeckel für Gas im Großhandel, der unter hohen Auflagen greift. Damit sollten Verbraucher und Unternehmen vor hohen Gaspreisen geschützt werden. Aktuell liegt der Gaspreis mit rund 41 Euro pro Megawattstunde jedoch deutlich unter der Grenze von 180 Euro, bei der ein solcher Deckel zum Einsatz käme.

V.Allen--TNT

Empfohlen

Koalition ringt weiter um Details von Sicherheitspaket

Um Details des von der Regierung beschlossenen Sicherheitspakets wird weiter in der Koalition gerungen. "Ich hoffe, dass wir das zeitnah abschließen können", sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast am Mittwoch in Berlin. Sie gehe davon aus, dass alle Beteiligten "das gemeinsame Interesse haben, das sehr zügig im Bundestag zu beschließen".

Russland: Freigelassener Ex-US-Soldat in Abwesenheit wegen "Söldnertums" verurteilt

Der bei einem Gefangenenaustausch freigekommene Ex-US-Soldat Trevor Reed ist Behördenangaben zufolge in Russland wegen seines Kampfeinsatzes für die Ukraine in Abwesenheit verurteilt worden. Reed habe sich 2023 der "ukrainischen Armee freiwillig als Söldner angeschlossen", teilte das russische Ermittlungskomitee am Mittwoch mit. Wegen "Söldnertums" sei er zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Dem Ermittlungskomitee zufolge war er in der Region Donezk für die ukrainische Armee im Einsatz.

Taylor Swift erhielt Polizeieskorte durch London nach Anschlagsplan in Wien

Nach dem mutmaßlichen Anschlagsplan gegen ihre Konzerte in Wien hat US-Popstar Taylor Swift für ihre Londoner Konzerte im August eine verschärfte Polizeieskorte erhalten. Kulturministerin Lisa Nandy wies am Mittwoch jedoch den Verdacht zurück, Swift habe auf Druck der Regierung eine Sonderbehandlung bekommen. Die Polizei entscheide selbst über ihr Vorgehen, betonte sie dem Sender Sky News.

AfD-Bundestagsabgeordneter nimmt Professur an Moskauer Hochschule an

Der neue außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, ist seit kurzem Honorarprofessor in Russland. Mit der Annahme der Professur an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule wolle er ein "Zeichen der Verständigung" senden, sagte Moosdorf dem Nachrichtenportal t-online laut Meldung vom Mittwoch. Der 59-jährige Bundestagsabgeordnete ist gelernter Cellist und nimmt die Professur neben seinem Mandat im Bundestag gegen Bezahlung wahr.

Textgröße ändern: