The National Times - Putin will Russland in möglicher fünfter Amtszeit "unabhängig" machen

Putin will Russland in möglicher fünfter Amtszeit "unabhängig" machen


Putin will Russland in möglicher fünfter Amtszeit "unabhängig" machen
Putin will Russland in möglicher fünfter Amtszeit "unabhängig" machen / Foto: © POOL/AFP

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat in seiner ersten Wahlkampfrede vor der Präsidentenwahl 2024 angekündigt, Russland zu einem "souveränen und unabhängigen" Staat machen zu wollen. "Russland wird entweder ein souveräner und autarker Staat sein, oder es wird überhaupt nicht existieren", sagte Putin am Sonntag auf dem Kongress der Regierungspartei Geeintes Russland.

Textgröße ändern:

Putin hatte Anfang Dezember seine Kandidatur für eine fünfte Amtszeit als Präsident angekündigt. Die Wahl findet im kommenden März statt, rund zwei Jahre nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Angesichts des anhaltenden Vorgehens der Behörden gegen die Opposition in Russland wird ein sicherer Sieg des Amtsinhabers erwartet. Gemäß der 2020 verabschiedeten Verfassung kann Putin theoretisch bis 2036 im Amt bleiben.

"Wir werden nur unsere eigenen Entscheidungen treffen, ohne Tipps aus dem Ausland", sagte Putin unter dem Applaus der Mitglieder von Geeintes Russland. "Russland kann nicht, wie einige Länder, auf seine Souveränität verzichten im Gegenzug für ein paar Würstchen, und der Satellit von irgendjemandem werden", sagte der 71-Jährige offenbar in Anspielung auf die Ukraine. Der Westen versuche, Russlands Wirtschaft "zum Einsturz zu bringen" und "innere Unruhe zu stiften", sagte Putin weiter. "Aber solche Taktiken haben nicht funktioniert."

"Wir haben immer noch viel zu tun für die Interessen Russlands", sagte der langjährige Kreml-Chef. Russland stehe vor "historischen" Aufgaben. "Mit dem ganzen russischen Volk, lasst uns die Souveränität, die Freiheit, die Sicherheit Russlands verteidigen, alles, was uns teuer ist, unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Werte und unsere Traditionen", appellierte Putin.

Der Parteichef von Geeintes Russland, Ex-Präsident Dmitri Medwedew, versicherte auf dem Kongress, seine Partei werde "alles tun", um die Kandidatur Putins zu unterstützen.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Selenskyj reist auch nach Frankreich, Großbritannien und Italien

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht in dieser Woche neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien und Italien für Gespräche über den russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Am Donnerstag werde Selenskyj um 15.00 Uhr von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem "bilateralen Treffen" empfangen, hieß es am Mittwoch aus Paris.

EU bringt 35-Milliarden-Euro-Paket für die Ukraine auf den Weg

Die Europäische Union hat ein neues Ukraine-Hilfspaket von bis zu 35 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Die ständigen Vertreter der Mitgliedsländer stimmten am Mittwoch in Brüssel für die Kredite für dieses und das kommende Jahr, erklärte der Rat als Vertretung der Mitgliedstaaten am Mittwoch in Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte der Ukraine die sogenannte Makrofinanzhilfe im September bei einem Besuch in Kiew in Aussicht gestellt.

Direktes Gespräch zwischen Biden und Netanjahu nach wochenlanger Pause

Nach wochenlanger Pause haben sich US-Präsident Joe Biden und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erstmals wieder über die eskalierende militärische Lage in Nahost ausgetauscht. Wie das Weiße Haus am Mittwoch in Washington mitteilte, führten Biden und Netanjahu ein Telefonat, an dem auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnahm.

Schwierige Verhandlungen bei Asean-Gipfel über Ende von Gewalt in Myanmar

Am ersten Gipfel-Tag des südostasiatischen Staatenverbunds Asean ist bei den Bemühungen um eine Befriedung des Konfliktes in Myanmar kein Ergebnis erzielt worden. "Wir versuchen, neue Strategien zu formulieren", sagte der philippinische Präsident Ferdinand Marcos am Mittwoch in Laos. Der 2021 von den Asean-Staaten beschlossene Fünf-Punkte-Plan für Frieden zwischen der Militärjunta und Regierungsgegnern in Myanmar habe die Situation bisher nicht verändert.

Textgröße ändern: