The National Times - Menschen im zentralafrikanischen Tschad stimmen über neue Verfassung ab

Menschen im zentralafrikanischen Tschad stimmen über neue Verfassung ab


Menschen im zentralafrikanischen Tschad stimmen über neue Verfassung ab
Menschen im zentralafrikanischen Tschad stimmen über neue Verfassung ab / Foto: © AFP

Im zentralafrikanischen Tschad haben die Menschen am Sonntag per Referendum über eine neue Verfassung abgestimmt. In dieser soll das Land zu einem Einheitsstaat erklärt werden, dessen Macht beim Staatschef konzentriert ist. "Jede Stimme, die in die Wahlurne geworfen wird, ist ein weiterer Schritt in Richtung Stabilität und Wohlstand für unser Land", sagte der von den Militärs eingesetzte Übergangspräsident Mahamat Idriss Deby nach seiner Stimmabgabe in der Hauptstadt N'Djamena.

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Ein großer Teil der Opposition und der Zivilgesellschaft hatte im Vorfeld zu einem Boykott der Abstimmung aufgerufen. Sie sind der Meinung, dass ein positives Abstimmungsergebnis den Weg für eine Wahl des derzeitigen Übergangspräsidenten zum Staatschef ebnet und damit zu einer Fortsetzung einer "Dynastie" führt, die mit Debys Vater vor mehr als 30 Jahren begonnen hatte.

Die Befürworter einer neuen Verfassung argumentieren dagegen, dass ein Zentralstaat die einzige Möglichkeit sei, die Einheit im Tschad zu bewahren, während der Föderalismus "Separatismus" und "Chaos" fördere. Die Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse der Abstimmung ist für den 24. Dezember vorgesehen.

Der 37-jährige Deby war im April 2021 von der Armee zum Übergangspräsidenten ernannt worden, nachdem sein Vater Idriss Deby Itno von Rebellen getötet worden war. Dieser hatte den Tschad, der UN-Angaben zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt zählt, 30 Jahre lang mit harter Hand regiert.

Nach seiner Machtübernahme als Übergangspräsident hatte Dedy Wahlen in einem Zeitraum von 18 Monaten angekündigt. Wenig später hatte er diese Übergangszeit jedoch um zwei Jahre verlängert, was es ihm nun möglich macht, bei den Präsidentschaftswahlen Ende 2024 zu kandidieren. Diese Entscheidung hatte zu heftigen Protesten geführt, die von der Militärregierung blutig niedergeschlagen worden waren.

M.Davis--TNT

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