The National Times - Jury in den USA entscheidet über Schadensersatzforderungen gegen Trumps Ex-Anwalt Giuliani

Jury in den USA entscheidet über Schadensersatzforderungen gegen Trumps Ex-Anwalt Giuliani


Jury in den USA entscheidet über Schadensersatzforderungen gegen Trumps Ex-Anwalt Giuliani
Jury in den USA entscheidet über Schadensersatzforderungen gegen Trumps Ex-Anwalt Giuliani / Foto: © GETTY IMAGES/AFP/Archiv

In einem Verleumdungsprozess gegen den früheren Privatanwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, muss eine Jury über die Höhe des Schadenersatzes für zwei Wahlhelferinnen aus dem Bundesstaat Georgia entscheiden. Die acht Geschworenen in der Hauptstadt Washington zogen sich am Donnerstag nach den Schlussplädoyers zu Beratungen zurück. Zuvor hatte der Anwalt für jede seiner Mandantinnen jeweils mindestens 24 Millionen Dollar (rund 22 Millionen Euro) gefordert.

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Die zuständige US-Bundesrichterin Beryl Howell hatte den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Giuliani bereits im August wegen der Verleumdung der 64-jährigen Ruby Freeman und ihrer 39 Jahre alten Tochter Wandrea Moss für schuldig befunden. Deswegen geht es in dem aktuellen Zivilprozess nur noch um die Höhe der Zahlung, zu der der 79-jährige Giuliani verurteilt wird.

Giuliani war nach Trumps Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden im November 2020 eine zentrale Figur bei den Versuchen des abgewählten Amtsinhabers, den Ausgang der Wahl zu kippen und sich damit im Amt zu halten. Kurz nach der Wahl im November 2020 hatte er ein Video der beiden Wahlhelferinnen während der Stimmauszählung veröffentlicht, in dem er die Afroamerikanerinnen fälschlicherweise des Wahlbetrugs beschuldigte und weitere unbegründete Behauptungen über sie aufstellte.

Vor Gericht sagten Freeman und Moss, dass die haltlosen Wahlbetrugsvorwürfe ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt hätten und sie seitdem vermehrt das Ziel rassistischer Drohungen seien.

Giuliani hat inzwischen eine Reihe von juristischen Problemen. So wurde er zusammen mit Trump in einem Strafverfahren in Atlanta wegen des Vorwurfs der Wahlmanipulation angeklagt.

Der 79-Jährige war als Bürgermeister von New York einst hoch angesehen, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde er sogar als "Amerikas Bürgermeister" bezeichnet. Später wurde der 1944 im New Yorker Stadtteil Brookyln in eine italienische Einwandererfamilie geborene Giuliani zum loyalen Wegbegleiter Trumps.

A.Parker--TNT

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