Ukrainischer Präsident Selenskyj besucht überraschend US-Kaserne in Wiesbaden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag überraschend eine US-Kaserne in Deutschland besucht. Ziel der Reise sei "der Besuch des Militärstützpunkts in Wiesbaden, von wo aus die Hilfeleistungen der Partner koordiniert werden", erklärte ein Sprecher des ukrainischen Staatschefs.
Die Polizei lotste Selenskyj vom Frankfurter Flughafen in Richtung Wiesbaden. Dazu kam es zwischenzeitlich zu Verkehrssperrungen, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden konnten. "Der Zwischenstopp des ukrainischen Staatspräsidenten in der Clay-Kaserne in Wiesbaden wird in Bälde beendet sein", erklärte die Polizei später im Onlinedienst X, vormals Twitter.
Das ukrainische Verteidigungsministerium meldete derweil die Ankunft eines weiteren von Deutschland zur Verfügung gestellten Luftabwehrsystems vom Typ Patriot. "Ein weiteres Patriot-Luftabwehrsystem aus Deutschland ist in der Ukraine eingetroffen!" hieß es in einer am Donnerstag in Onlinediensten verbreiteten Erklärung mit einer Liste neuer Militärhilfen, darunter auch Minenräumsysteme.
Am Donnerstag hatte Selenskyj bereits per Videoschaltung mit den zum Gipfeltreffen in Brüssel versammelten Staats- und Regierungschefs der EU gesprochen. Er appellierte an die EU, grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu geben. Bei dem Treffen in Brüssel geht es auch um weitere Finanzhilfen für das von Russland angegriffene Land. Im Gespräch sind Wirtschaftshilfen in Höhe von 50 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre.
Selenskyj hatte am Mittwoch bei einem unangekündigten Besuch in der norwegischen Hauptstadt Oslo um Unterstützung für die Ukraine geworben. Zuvor hatte er sich in den USA und in Argentinien aufgehalten.
T.Hancock--TNT