The National Times - Söder fordert erneut Änderung des Grundrechts auf Asyl

Söder fordert erneut Änderung des Grundrechts auf Asyl


Söder fordert erneut Änderung des Grundrechts auf Asyl
Söder fordert erneut Änderung des Grundrechts auf Asyl / Foto: © AFP/Archiv

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat erneut eine Änderung des Grundrechts auf Asyl gefordert. Dieses sei nicht gemacht worden "für die jetzige Herausforderung der Migration", sagte Söder den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. "Zuwanderung sollte in den Arbeitsmarkt stattfinden, aber nicht in die soziale Sicherung. An diesem Grundsatz sollte sich auch das Grundrecht auf Asyl orientieren." Daher müsse man über eine Änderung des Grundgesetzes "offen diskutieren".

Textgröße ändern:

Söder pochte auf geringere Sozialleistungen für Asylbewerber. "Die vollen Leistungen sollte es nicht nach 18 Monaten, sondern erst nach fünf Jahren geben", sagte der Ministerpräsident. Zudem müssten die Möglichkeiten für Rückführungen deutlich erleichtert und ausgeweitet werden. "Die Bundesregierung sollte endlich mehr Abkommen mit Herkunftsländern schließen und Länder wie Marokko oder Indien als sichere Herkunftsstaaten einstufen."

Zudem kündigte Söder an, die von der Ampel auf den Weg gebrachte Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts nach einer möglichen künftigen Regierungsübernahme der Union rückgängig zu machen. "Eine Turbo-Staatsbürgerschaft ist das falsche Signal und wird es mit uns an der Regierung nicht geben", sagte er. "Vielmehr brauchen wir strengere Regeln: Wer für ein Kalifat wirbt, muss die doppelte Staatsbürgerschaft verlieren."

F.Lim--TNT

Empfohlen

Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Aktivist von rechtsextremer Partei

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Donnerstag (10.00 Uhr) über einen Aktivisten der rechtsextremistischen Kleinstpartei Der Dritte Weg, der in Bayern Rechtsreferendar werden wollte. Er wurde abgelehnt, weil er sich durch die aktive Mitgliedschaft bei der Kleinstpartei und frühere Arbeit für die NPD und eine inzwischen verbotene Gruppe verfassungsfeindlich betätigt habe. Seine Klage hatte zunächst keinen Erfolg. (Az. 2 C 15.23)

Bundestag debattiert über Folgen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023

Der Bundestag diskutiert am Donnerstag (09.10 Uhr) die Folgen des Hamas-Angriffs in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres. Vorgesehen für die Debatte sind 90 Minuten. Für die Grünen spricht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, als Redner der Union sind unter anderem Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vorgesehen. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt teil.

EU-Innenminister beraten über "Rückführzentren" in Drittstaaten

Die EU-Innenminister beraten am Donnerstag in Luxemburg über Möglichkeiten zur schnelleren Abschiebung nicht ausreisewilliger Migranten (ab 10 Uhr). Ungarn und Italien fordern sogenannte Rückführzentren in Drittstaaten, damit Einwanderer gar nicht erst in die EU gelangen. Italien hatte mit Albanien geschlossene Asyllager vereinbart, andere Länder sehen dies nicht als geeignetes Modell an.

Tory-Vorsitz: Kandidaten vom rechten Rand gewinnen parteiinterne Abstimmung

Im Rennen um die Nachfolge von Rishi Sunak an der Spitze der britischen Konservativen haben sich zwei Kandidaten vom rechten Rand für die letzte Wahlrunde qualifiziert. Die als Favoritin gehandelte Kemi Badenoch lag bei der Abstimmung am Mittwoch mit 42 Stimmen knapp vorn, für den Gegenkandidaten Robert Jenrick stimmten 41 Tory-Abgeordnete. Der ehemalige Außenminister James Cleverly, der dem Mitte-Rechts-Lager zugeordnet wird, konnte sich mit 37 Stimmen hingegen nicht für die Stichwahl qualifizieren.

Textgröße ändern: