The National Times - Wirtschaftsminister Habeck: Energiepolitische Umstellung nicht zu Lasten Dritter

Wirtschaftsminister Habeck: Energiepolitische Umstellung nicht zu Lasten Dritter


Wirtschaftsminister Habeck: Energiepolitische Umstellung nicht zu Lasten Dritter
Wirtschaftsminister Habeck: Energiepolitische Umstellung nicht zu Lasten Dritter

Die Energiewende in Deutschland und der EU darf laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nicht zu einer Belastung für ärmere Länder werden. "Unsere energiepolitische Umstellung darf nicht zu Lasten Dritter gehen", sagte Habeck am Dienstag bei der Eröffnung des Berlin Energy Transition Dialogue (BETD). An der Konferenz nehmen Ministerinnen und Minister sowie Delegationen aus über 50 Ländern mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil.

Textgröße ändern:

Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nahm an der Eröffnung des BETD teil. Ziel der Konferenz ist es laut Bundeswirtschaftsministerium, Strategien für die weltweite Umsetzung der Energiewende und eine größere Unabhängigkeit von fossilen Energien zu entwickeln. Auch der Konflikt in der Ukraine spielte bei der Eröffnungszeremonie am Dienstag eine zentrale Rolle.

"Die globale Energiewende und die Bekämpfung der Klimakrise sind heute harte Geopolitik", erklärte Baerbock. Das Interesse an einer internationalen Zusammenarbeit sei groß. "Jetzt geht es darum, uns schnellstmöglich unabhängig von russischen Energieimporten zu machen - und damit gleichzeitig den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Energien voranzutreiben".

Der Ukraine-Krieg habe die "dramatischen Fehler" der Energiepolitik in der Vergangenheit noch einmal deutlich gemacht, sagte Habeck in seiner Eröffnungsrede. Deutschland habe sich selbst in den vergangenen Jahrzehnten in eine große Abhängigkeit gebracht.

Nötig sei es nun, Deutschland und Europa "Schritt für Schritt" unabhängig von russischer Energie zu machen. Kurzfristig werde dies zu steigenden Preisen und erhöhter Inflation führen. Langfristig biete die Situation jedoch auch die Möglichkeit, "richtige Entscheidungen" zu treffen, betonte Habeck.

"Das beste Mittel, das wir haben, um die unmittelbaren Konsequenzen aus diesem Krieg zu mindern, ist der schnelle Ausbau von erneuerbaren Energien", sagte Habeck. Auch eine höhere Energieeffizienz sei wichtig. Der zusätzliche Druck durch den russischen Angriff auf die Ukraine ermögliche eine "sehr viel schnellere" Umsetzung der Energiewende.

"Fossile Energien neigen immer dazu, Monopole zu schaffen", warnte Habeck. Dies gelte sowohl wirtschaftlich, als auch politisch. "Monopole müssen verteidigt werden - fossile Energien schaffen also autoritäre Tendenzen", sagte Habeck weiter. Mit den Erneuerbaren ließe sich die Energieversorgung jedoch breiter aufstellen: "Man kann den Wind nicht klauen, die Sonne gehört niemandem", sagte Habeck.

F.Adams--TNT

Empfohlen

Linke setzt Parteitag mit Beratung über bedingungsloses Grundeinkommen fort

Mit Beratungen über ein bedingungsloses Grundeinkommen hat die Linkspartei am Sonntag ihren dreitägigen Bundesparteitag in Halle an der Saale fortgesetzt. Ein Mitgliederentscheid hatte eine relativ knappe Mehrheit für das Grundeinkommen ergeben. Auf dem Parteitag gab es dazu aber auch viele kritische Stimmen.

Krankenkassenbeiträge: Lauterbach hält weiteren Anstieg 2026 für unwahrscheinlich

Nach dem erwarteten Anstieg der Krankenkassenbeiträge im kommenden Jahr hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weitere Erhöhungen im darauffolgenden Jahr für unwahrscheinlich erklärt. "Ich glaube nicht, dass für 2026 wir noch mal die Krankenkassenbeiträge erhöhen müssen", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag" mit Blick auf die finanzielle Schieflage der Kassen.

Lizzo, Usher, Musk: Harris und Trump holen sich für Wahlkampf prominente Unterstützer

Im Endspurt des US-Wahlkampfs haben die beiden Kandidaten noch einmal auf prominente Unterstützer gesetzt: Die Demokratin Kamala Harris brachte bei Kundgebungen am Samstag (Ortszeit) in Detroit und Atlanta die Sängerin Lizzo und deren Kollegen Usher mit, um ihren Anhängern einzuheizen. Ihr republikanischer Rivale Donald Trump holte sich in Pennsylvania erneut die Unterstützung von Tech-Milliardär Elon Musk.

Orientierung Richtung EU oder Moskau: Menschen in Moldau wählen neues Staatsoberhaupt

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und möglicher Auswirkungen auf das eigene Land haben die Menschen in der Republik Moldau am Sonntag ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Die Wahllokale öffneten um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 Uhr MESZ) und schließen um 21.00 Uhr. Teilergebnisse werden gegen 22.00 Uhr erwartet. Parallel zur Präsidentschaftswahl stimmten die Moldauer in einem Referendum über eine Verfassungsänderung zugunsten eines EU-Beitritts ab.

Textgröße ändern: