The National Times - "Bringt sie nach Hause": Demonstration in Tel Aviv für Freilassung von Hamas-Geiseln

"Bringt sie nach Hause": Demonstration in Tel Aviv für Freilassung von Hamas-Geiseln


"Bringt sie nach Hause": Demonstration in Tel Aviv für Freilassung von Hamas-Geiseln
"Bringt sie nach Hause": Demonstration in Tel Aviv für Freilassung von Hamas-Geiseln / Foto: © SATVIEW.TV/AFP

Ruby Chen, dessen 19-jähriger Sohn Itai von der Hamas verschleppt wurde, kritisierte in einer Rede vor den Demonstranten das Vorgehen der Regierung. "Warum machen sie nicht ihre Arbeit?", fragte er. Das Kriegskabinett müsse erklären, "was genau auf dem Verhandlungstisch liegt", sagte Chen. "Holt sie sofort raus, egal wie hoch der Preis ist."

Textgröße ändern:

Der Demonstrant Yoav Zalmanovitz warf der Regierung vor, ihr seien die Geiseln "egal". "Sie wollen Rache", sagte er. Zalmanovitz erklärte, sein 85-jähriger Vater Arye sei während des Hamas-Angriffs auf Israel in den Gazastreifen verschleppt worden und dort einige Wochen später gestorben.

Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas waren am 7. Oktober vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter auch viele Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Behörden wurden 1200 Menschen getötet und rund 240 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

105 von ihnen waren im Rahmen einer einwöchigen Feuerpause zwischen Israel und der Hamas Ende November freigelassen worden. Israelischen Angaben zufolge befinden sich 137 Geiseln weiterhin in der Gewalt der Hamas.

Am Samstag bestätigt die Familie einer der Geisel deren Tod bei einem misslungen Armee-Einsatz zu ihrer Befreiung. Die israelische Armee hatte am Freitag einen gescheiterten Einsatz zur Befreiung von Geiseln eingeräumt. Dabei seien zwei Soldaten schwer verletzt und "zahlreiche Terroristen getötet" worden, doch sei keine Geisel befreit worden. Zu deren Schicksal äußerte sich die Armee nicht. Der bewaffnete Arm der Hamas erklärte, einen israelische Versuch zur Befreiung "eines israelischen Gefangenen" vereitelt zu haben. Dieser sei "für tot erklärt" worden.

Israel hatte der im Gazastreifen herrschenden Hamas nach dem Überfall vom 7. Oktober den Krieg erklärt. Bei den israelischen Angriffen zu Luft und zu Boden wurden inzwischen nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mindestens 17.700 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Hamas wirft Israel Tötung von Kameramann im Gazastreifen vor

Die radikalislamische Hamas hat der israelischen Armee vorgeworfen, einen Kameramann ihres Fernsehsenders Al-Aksa TV getötet zu haben. Das israelische Militär sei für dieses "verabscheuungswürdige Verbrechen" verantwortlich, erklärte die Palästinenserorganisation. Weitere Angaben zu den Umständen des Todes von Kameramann Muhammed al-Tanani machte sie nicht. Al-Tanani wurde am Mittwoch in der Stadt Gaza beigesetzt, wie AFP-Journalisten berichteten.

Faeser für strengere Abschieberegeln in der EU

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich für strengere europäische Abschieberegeln ausgesprochen. Die EU-Rückführungsrichtlinie müsse dringend überarbeitet werden, weil sie in der Praxis häufig nicht funktioniere, sagte Faeser am Donnerstag am Rande eines Treffens mit ihren EU-Kollegen in Luxemburg. "Das muss handhabbarer werden für die Praxis".

Kommunale Arbeitgeber kritisieren Tarifforderungen von Gewerkschaften

Die Erfüllung der Forderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes würden aus Sicht der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Handlungsfähigkeit der Kommunen gefährden. Allein die Entgeltforderungen und die vorgeschlagenen drei zusätzlichen freien Tage würden Zusatzkosten von 14,9 Milliarden Euro bedeuten, erklärte die VKA-Präsidentin und Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) am Mittwochabend. "Das ist schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit."

Mehr als 30 Millionen Euro aus Russland gewaschen: Haftstrafen in München

Wegen der Geldwäsche von dutzenden Millionen Euro aus Russland sind in München drei Angeklagte zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht München I verhängte gegen die Angeklagten Freiheitsstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten sowie sieben Jahren, wie ein Gerichtssprecher am Mittwochabend mitteilte. Es ging in dem Prozess um 33 Millionen Euro, die durch ein illegales Finanzsystem aus Russland über Zypern nach Deutschland und in andere Länder verteilt wurden.

Textgröße ändern: