The National Times - Demonstranten fordern vor UN-Sitz Solidarität mit von Hamas misshandelten Frauen

Demonstranten fordern vor UN-Sitz Solidarität mit von Hamas misshandelten Frauen


Demonstranten fordern vor UN-Sitz Solidarität mit von Hamas misshandelten Frauen
Demonstranten fordern vor UN-Sitz Solidarität mit von Hamas misshandelten Frauen / Foto: © AFP

Vor dem UN-Hauptsitz in New York haben am Montag dutzende Frauen gegen die aus ihrer Sicht geringe Aufmerksamkeit der UNO für die massive sexuelle Gewalt gegen israelische Frauen beim Hamas-Großangriff am 7. Oktober protestiert. Die rund 150 Teilnehmerinnen schwenkten israelische Flaggen, forderten die Befreiung der noch in der Gewalt der islamistischen Palästinenserorganisation befindlichen Geiseln - und trugen Transparente mit Slogans wie "Schande auf die UNO".

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Die Protestierenden warfen den Vereinten Nationen Untätigkeit angesichts der Berichte über die Vergewaltigung und Misshandlung zahlreicher israelischer Frauen während des Hamas-Großangriffs vor. Die israelische Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die von Gruppenvergewaltigungen bis hin zu Leichenschändung reichten.

An der Spitze des Protests vor dem UN-Sitz in New York marschierten 20 mit Kunstblut beschmierte Frauen, die teils nur in Unterwäsche bekleidet waren. Auf Transparenten wurde der UNO vorgeworfen, mit Blick auf Israelis und Palästinenser mit zweierlei Maß zu messen.

Die an der Demonstration teilnehmende frühere demokratische Kongressabgeordnete Carolyn Maloney, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Wir sind hier, um israelische Frauen zu unterstützen, die brutal vergewaltigt wurden. Sie verdienen die Unterstützung anderer Frauen. Jeder andere Angriff auf Frauen würde als Verbrechen behandelt werden".

Israelische Vertreter werfen UN-Vertretern seit dem Hamas-Großangriff vor, parteiisch zugunsten der Palästinenserorganisation zu sein. Unter anderem forderte Israels UN-Botschafter Gilad Erdan wiederholt den Rücktritt von UN-Generalsekretär António Guterres. In der vergangene Woche kündigte die israelische Regierung an, das Visum für die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten, Lynn Hastings, nicht verlängern zu wollen.

Der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas dauert inzwischen bereits mehr als acht Wochen an.

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppt. Es war der schwerste Angriff auf Israel seit seiner Staatsgründung vor 75 Jahren.

Als Reaktion begann Israel mit massiven Angriffen auf Ziele im dicht besiedelten Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.900 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.

A.Robinson--TNT

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