The National Times - Saudi-Arabien und Thailand nehmen nach Juwelenraub Beziehungen wieder auf

Saudi-Arabien und Thailand nehmen nach Juwelenraub Beziehungen wieder auf


Saudi-Arabien und Thailand nehmen nach Juwelenraub Beziehungen wieder auf
Saudi-Arabien und Thailand nehmen nach Juwelenraub Beziehungen wieder auf

Jahrzehnte nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen wegen eines Juwelenraubs haben sich Saudi-Arabien und Thailand offiziell wieder versöhnt. "Dieser historische Schritt ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen auf verschiedenen Ebenen, das gegenseitige Vertrauen und die freundschaftlichen Beziehungen wiederherzustellen", hieß es am Dienstag in der gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen zwischen dem thailändischen Premierminister Prayut Chan-O-Cha und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.

Textgröße ändern:

Die beiden Länder hatten ihre Beziehungen abgebrochen, nachdem 1989 der in Thailand geborene Hausmeister Kriangkrai Techamong Edelsteine im Wert von 20 Millionen Dollar (17,7 Millionen Euro) aus dem Haus eines saudischen Prinzen gestohlen hatte. Saudi-Arabien hatte der thailändischen Polizei jedoch lange Zeit vorgeworfen, bei den Ermittlungen zum Diebstahl gepfuscht zu haben. Außerdem beschuldigte Riad hochrangige thailändische Beamte, die gestohlenen Edelsteine unterschlagen zu haben.

Die thailändische Polizei gab später einige der Juwelen zurück. Saudi-Arabien beklagte allerdings, dass die meisten davon Fälschungen seien. Unterdessen ist der Verbleib des wertvollsten Edelsteins - eines seltenen blauen Diamanten von 50 Karat - unbekannt. Riad schickte 1990 einen Geschäftsmann, um Nachforschungen anzustellen, doch dieser verschwand in Bangkok, wenige Tage nachdem bereits drei saudiarabische Diplomaten in der Stadt erschossen worden waren.

Im Jahr 2014 wurde das Verfahren gegen fünf Männer, darunter ein hochrangiger thailändischer Polizist, die an der Ermordung des saudischen Geschäftsmanns beteiligt gewesen sein sollen, aus Mangel an Beweisen eingestellt. Der ehemalige Hausmeister Kriangkrai saß wegen des Juwelendiebstahls fünf Jahre im Gefängnis und verkaufte den Großteil der Edelsteine vor seiner Verhaftung. Er wurde 2016 zum Mönch.

Thailand hatte sich wiederholt um die Wiederherstellung der Beziehungen bemüht, auch in Hinblick auf wohlhabende Touristen aus Saudi-Arabien. Saudi Airlines kündigte am Dienstag an, dass die Flüge nach Thailand im Mai wieder aufgenommen werden.

E.Cox--TNT

Empfohlen

Habeck besucht VW-Werk in Emden

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht am Freitag (08.00 Uhr) das VW-Werk im niedersächsischen Emden. Der Besuch erfolgt inmitten von Unsicherheiten über die Sicherheit von Standorten und Arbeitsplätzen des Konzerns. Die VW-Geschäftsleitung hat einen massiven Sanierungskurs angekündigt.

Hisbollah-Chef: Israel hat mit Explosionen "alle roten Linien überschritten"

Nach der Explosion hunderter Kommunikationsgeräte der pro-iranischen Hisbollah im Libanon hat der Chef der schiitischen Organisation einen "schweren Schlag" gegen seine Miliz eingeräumt. Bei seinem ersten Auftritt seit den Angriffen mit 37 Todesopfern und mehr als 2900 Verletzten sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Donnerstag in einer live übertragenen Fernsehansprache, Israel habe mit den Explosionen "alle roten Linien überschritten".

Erstes Dreiergespräch von CDU mit BSW und SPD in Thüringen

In Thüringen haben sich nach der Landtagswahl zum ersten Mal Vertreter der CDU, des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD an einen Tisch gesetzt. Es habe sich wie bei den vorangegangenen Zweiergespräche auch bei dieser Runde am Donnerstag um ein sogenanntes Optionsgespräch gehandelt, sagte SPD-Landesgeschäftsführer Markus Giebe auf Anfrage im Anschluss.

Berichte: Israel erwägt freies Geleit für Hamas-Chef bei Geiselfreilassung

Israel hat Medienberichten zufolge den Entwurf für eine neue Vereinbarung mit der radikalislamischen Hamas ausgearbeitet, der eine Freilassung von Geiseln im Gegenzug zu freiem Geleit für Hamas-Anführer Jahja Sinwar und einem Stopp der Kämpfe vorsieht. Der Vorschlag sehe zudem eine Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischer Haft und die Errichtung eines neuen Regierungssystems im Gazastreifen vor, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Kan am Donnerstag.

Textgröße ändern: