Nordkorea verteidigt Satellitenstart vor UN-Rat - Aufnahmen von Weißem Haus gemacht
Nordkoreas Botschafter bei den Vereinten Nationen hat den Start eines Spionagesatelliten vor rund einer Woche als "legitimen" Akt der Selbstverteidigung gegenüber den USA bezeichnet. "Keine andere Nation auf der Welt ist in einer so kritischen Sicherheitslage" wie Nordkorea, sagte der nordkoreanische UN-Botschafter Kim Song am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat.
"Ein kriegführendes Land, die USA, bedroht uns mit Atomwaffen", erklärte er und fügte hinzu, es sei das Recht Nordkoreas, "Waffensysteme zu entwickeln, zu testen, herzustellen und zu besitzen, die denen entsprechen, die die USA besitzen oder entwickeln".
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, wies die nordkoreanischen Äußerungen zurück und erklärte, dass die "routinemäßigen" gemeinsamen Militärübungen zwischen den USA und Südkorea "defensiv" seien.
Nach zwei gescheiterten Versuchen hatte Nordkorea vergangenen Dienstag staatlichen Medien zufolge erfolgreich einen Spionagesatelliten ins All gebracht. Wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtete, war eine Trägerrakete mit dem Satelliten "Malligyong-1" in der Provinz Nord-Phyongan gestartet. Südkorea, dessen Beziehungen zu seinem nördlichen Nachbarn extrem angespannt sind, bestätigte am Donnerstag, dass der Satellit erfolgreich in die Umlaufbahn gebracht worden war.
Am Montag berichtete KCNA, dass das neue Gerät bereits "detaillierte" Bilder des Weißen Hauses und des Pentagon in Washington aufgenommen und dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un diese begutachtet habe. Kim habe sogar die Anzahl der Flugzeugträger auf einem US-Stützpunkt in Virginia gezählt, hieß es weiter.
D.Kelly--TNT