The National Times - Kubas Präsident führt pro-palästinensische Demonstration in Havanna an

Kubas Präsident führt pro-palästinensische Demonstration in Havanna an


Kubas Präsident führt pro-palästinensische Demonstration in Havanna an
Kubas Präsident führt pro-palästinensische Demonstration in Havanna an / Foto: © AFP

Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hat am Donnerstag in Havanna eine Demonstration zur Unterstützung der Palästinenser im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas angeführt. Das Innenministerium teilte im Onlinedienst X (ehemals Twitter) mit, 100.000 Menschen hätten sich an dem einstündigen Protestzug beteiligt, zu dem Vereinigungen von Jugendgruppen in dem kommunistischen Land aufgerufen hatten.

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Die Demonstrierenden schwenkten palästinensische Fahnen und kritisierten die Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung Israels, als sie auf der Promenade Malecón protestierten, an der sich auch die US-Botschaft befindet. Oberschüler, Studierende und Angestellte von Staatsunternehmen waren zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen worden.

"Was die jungen Kubaner, die an diesem Marsch teilnehmen, wollen, ist, dass die Angriffe auf Palästina aufhören", sagte die 22-jährige Studentin Cristina Díaz der Nachrichtenagentur AFP. "Alle Opfer dieses Konflikts sind beklagenswert", sagte sie, fügte aber hinzu: "Es wäre naiv zu denken, dass dies ein Krieg ist." "Das ist ein Genozid."

"Was in Palästina geschieht, ist eine große Ungerechtigkeit, ein Massaker", sagte der 19-jährige Javier Ernesto Borroto, mit einem schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals.

Präsident Díaz-Canel führte den Demonstrationszug zusammen mit seiner Ehefrau Lis Cuesta und Ministerpräsident Manuel Marrero an. Zeitgleich mit der Demonstration hielt sich der EU-Sonderbeauftragte für Menschenrechte, Eamon Gilmore, in Kuba auf.

Es handelte sich um die größte Demonstration in Kuba seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.800 Menschen im Gazastreifen getötet, darunter mehr als 5800 Kinder.

C.Stevenson--TNT

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