The National Times - Wissler und Schirdewan rufen zum Auftakt des Parteitags zu Neuanfang auf

Wissler und Schirdewan rufen zum Auftakt des Parteitags zu Neuanfang auf


Wissler und Schirdewan rufen zum Auftakt des Parteitags zu Neuanfang auf
Wissler und Schirdewan rufen zum Auftakt des Parteitags zu Neuanfang auf / Foto: © SID/Archiv

Die Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan haben zum Auftakt des Bundesparteitags in Augsburg einen Neuanfang ausgerufen. "Dieser Parteitag ist ein Startschuss", sagte Wissler am Freitag. "Wir stellen uns auf für ein entscheidendes Jahr." Schirdewan sagte: "Die Zeiten verlangen nach einer starken Linken, das waren wir in der letzten Zeit zu selten." Der Parteitag steht unter dem Eindruck der Abspaltung der Gruppe um Sahra Wagenknecht von der Linken.

Textgröße ändern:

"Wir sind die Roten, wir bleiben die Roten", sagte Wissler bei der Vorstellung des neuen Parteienlogos. Dieses wurde erstmals seit der Parteigründung verändert: Statt der bisherigen schwarzen Schrift auf weißem Grund ist das neue Logo rot und weiß. Erhalten bleibt der kleine Keil auf dem "i", der für eine "streitbare, progressive Linke" stehen soll. Der Keil und die Schrägstellung des neuen Logos sollen nach Parteiangaben zeigen, dass es "aufwärts und nach vorn" geht.

Wissler beschwor die Geschlossenheit der Linken nach der Abspaltung der Wagenknecht-Gruppe. "Zusammen stärken und erneuern wir unsere Partei", sagte sie zu den Delegierten. Schirdewan betonte: "Jetzt gehen wir nach vorne, damit wir wieder mehr Leute begeistern, damit unsere Botschaften durchdringen."

Wagenknecht war im Oktober gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten aus der Linken ausgetreten. Im Januar soll eine neue Partei an den Start gehen, die aus dem bereits gegründeten Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" hervorgehen soll. Kurz vor dem Parteitag hatte die Linken-Bundestagsfraktion als Konsequenz daraus ihre Selbstauflösung zum 6. Dezember beschlossen; im Bundestag wird sie künftig voraussichtlich nur noch als Gruppe vertreten sein.

Zum politischen Kurs betonte Wissler, die Linke stehe für ein "grundsätzliches Umsteuern, für die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums". Es gehe um "Friedenspolitik statt Aufrüstung". Die Linke setze sich für kostenfreien Nahverkehr, sozialen Wohnungsbau, gut ausgestattete Schulen und Krankenhäuser sowie Klimaschutz ein. Schirdewan kritisierte, die Ampel-Koalition "macht Angebote an die, die schon viel haben".

Die Linke will auf dem dreitägigen Parteitag ihr Programm für die Europawahl am 9. Juni 2024 verabschieden und die Kandidatenliste aufstellen. Aufgrund der Abspaltung der Wagenknecht-Gruppe blieben etliche Delegiertenplätze frei. Von ursprünglich 580 vergebenen Plätzen waren am Freitagnachmittag 369 besetzt.

T.Hancock--TNT

Empfohlen

Mittelmeeranrainer fordern bei Gipfel Waffenruhe im Gazastreifen und im Libanon

Die Staats- und Regierungschefs von neun Mittelmeer-Anrainerstaaten haben bei ihrem Gipfel auf Zypern ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon gefordert. Alle Konfliktparteien seien "zu einem Ende der Kampfhandlungen und einer Wiederaufnahme der Gespräche" aufgerufen, um "eine gerechte und dauerhafte Lösung in unserer Region zu finden", erklärte am Freitag der zyprische Präsident Nikos Christodoulides als Gastgeber des sogenannten Med9-Gipfels.

Bewerber für Linke-Vorsitz setzen auf Kernthemen und Abgrenzung zum BSW

Die beiden Kandidaten für den Linke-Vorsitz, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, wollen die Partei mit möglichst klaren und konkreten Positionen aus der Krise führen. Im Wahlkampf sollten "ein bis zwei Kernthemen ins Zentrum" rücken, sagte van Aken am Freitagabend bei einer Parteiveranstaltung, bei der die Bewerber vorab eingesandte sowie live gestellte Fragen beantworteten. Beide Bewerber äußerten scharfe Kritik am BSW, das sich von der Linken abgespalten hatte.

Kandidaten für Linke-Vorsitz wollen Partei "zu alter Stärke" führen

Die beiden Kandidaten für den Linken-Vorsitz, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, wollen die Partei mit möglichst klaren und konkreten Positionen aus der Krise führen. Sie glaube, "dass die Partei wieder zu alter Stärke zurückfinden kann", sagte Schwerdtner am Freitagabend bei einer Parteiveranstaltung zur Vorstellung der Kandidaten.

Söder sichert Merz Rückhalt zu und setzt auf Abgrenzung zu Grünen und BSW

Volle Unterstützung für Kanzlerkandidat Friedrich Merz - und ein klares Nein zu Koalitionen mit den Grünen und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach der nächsten Bundestagswahl: CSU-Chef Markus Söder hat auf dem Parteitag der Christsozialen am Freitag in Augsburg seine Partei bereits knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl in den Wahlkampfmodus versetzt. Dabei reklamierte der CSU-Chef für seine Partei das Bundeslandwirtschaftsministerium in der nächsten Bundesregierung.

Textgröße ändern: