China und USA sichern engere Zusammenarbeit gegen globale Erwärmung zu
Wenige Stunden vor dem ersten Treffen der Präsidenten Chinas und der USA seit rund einem Jahr haben beide Länder eine engere Zusammenarbeit gegen die globale Erwärmung zugesichert. In einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch bezeichneten Washington und Peking die Klimakrise als "eine der größten Herausforderungen unserer Zeit". Sie erklärten zudem, den Ende des Monats in Dubai beginnenden UN-Klimagipfel COP28 in Dubai zu einem Erfolg machen zu wollen.
Beide Länder bekannten sich außerdem zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens von 2015. Dieses sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
US-Präsident Joe Biden und der chinesische Staatschef Xi Jinping kommen am Mittwoch zu ihrem ersten Treffen seit rund einem Jahr zusammen. Bei dem Gespräch am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im kalifornischen San Francisco werden die Spannungen zwischen China und den USA ein zentrales Thema sein.
Zwischen den beiden Wirtschafts- und Militärmächten gibt es eine Reihe von Konfliktfeldern, vom Handel und die Mikrochip-Produktion über Menschenrechte bis hin zum Streit um Taiwan, das China als abtrünnige Provinz ansieht und sich notfalls mit Gewalt wieder einverleiben will.
Am Vorabend des Treffens zwischen Biden und Xi sagte der US-Präsident, China habe "echte Probleme". "Präsident Xi ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Wiederherstellung der amerikanischen Führungsrolle in der Welt durchsetzt. Sie haben echte Probleme", sagte Biden, ohne seine Aussage weiter auszuführen. Er bezeichnete das Treffen mit Xi als Chance, die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verbessern.
Zuvor am Dienstag hatte Biden beteuert, dass seine Regierung keine Abkopplung von China anstrebe. "Wir versuchen nicht, uns von China zu entkoppeln", sagte der US-Präsident zu Journalisten. "Wir versuchen, das Verhältnis zum Besseren zu verändern." Ziel seines Treffens mit Xi sei es, die Kommunikation mit Peking wieder auf ein "normales" Niveau zu heben. "In der Lage zu sein, ans Telefon zu gehen und miteinander zu sprechen, wenn es eine Krise gibt."
L.A.Adams--TNT