Putin besucht Kasachstan - Erdogan und Raisi in Usbekistan
Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Besuch in Kasachstan die Beziehungen Moskaus zu der Ex-Sowjetrepublik hervorgehoben. Beide Länder seien "nicht nur Verbündete, sondern engste Verbündete", sagte Putin am Donnerstag auf einem Wirtschaftsgipfel in der Hauptstadt Astana. Er schlug vor, die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen auszubauen, vom Militär und der Raumfahrt bis hin zur Landwirtschaft und Atomenergie.
Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew sprach von einer "Allianz mit einer reichen Vergangenheit und einer strahlenden Zukunft". Die Ex-Sowjetrepublik hatte die russische Invasion in der Ukraine nicht unterstützt und angekündigt, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. In westlichen Ländern gibt es dessen ungeachtet Bedenken, dass ehemaligen Sowjetrepubliken als Hintertür für Russland genutzt werden könnten, um verbotene Waren zu importieren.
Unterdessen trafen sich die Staatenlenker des Iran, der Türkei, Pakistans, Aserbaidschans und anderer zentralasiatischer Länder in der usbekischen Hauptstadt Taschkent zu einem Gipfel der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Obwohl nicht offiziell auf der Tagesordnung, stand der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Mittelpunkt der Diskussionen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief muslimische Länder dazu auf, "unsere Stimmen gemeinsam zu erheben, um unsere palästinensische Sache zu verteidigen". Er warf dem Westen zudem "Heuchelei" vor. "Die israelische Regierung, welche die volle Unterstützung westlicher Länder hat, (...) bombardiert Schulen, Krankenhäuser, Kirchen, Universitäten und zivile Siedlungen", sagte Erdogan.
"Westliche Länder, die ständig von Menschenrechten, Freiheiten und Demokratie sprechen, beobachten all diese israelischen Massaker aus der Ferne", fuhr Erdogan fort. Er hatte bereits in der Vergangenheit scharfe Kritik am Westen im Nahost-Konflikt geäußert.
Irans Präsident Ebrahim Raisi griff den Westen und Israel ebenfalls erneut an. Israel habe "furchtbare Verbrechen" im Gazastreifen begangen, sagte er nach Angaben seines Büros und warf den USA vor, ein "Partner bei diesen Verbrechen" zu sein. Erdogan und Raisi sprachen türkischen Angaben zufolge auch bei einem separaten bilateralen Treffen über den Krieg im Nahen Osten.
C.Stevenson--TNT