The National Times - Bericht: Bundesagentur hält Zeitplan zu Kindergrundsicherung für nicht umsetzbar

Bericht: Bundesagentur hält Zeitplan zu Kindergrundsicherung für nicht umsetzbar


Bericht: Bundesagentur hält Zeitplan zu Kindergrundsicherung für nicht umsetzbar
Bericht: Bundesagentur hält Zeitplan zu Kindergrundsicherung für nicht umsetzbar / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hält den Zeitplan der Bundesregierung für die Einführung der Kindergrundsicherung für nicht umsetzbar. Die Behörde schließe ein Inkrafttreten der Reform zum 1. Januar 2025 kategorisch aus und schlage stattdessen eine schrittweise Einführung erst ab 1. Juli 2025 vor: Dies geht aus der Stellungnahme der Behörde für die Expertenanhörung zur Kindergrundsicherung im Bundestag am kommenden Montag hervor, aus der die "Rheinische Post" am Mittwoch zitierte.

Textgröße ändern:

Der von der Regierung anvisierte Einführungstermin am 1.Januar 2025 sei "für die BA aus finanziellen, organisatorischen, infrastrukturellen und personellen Gründen nicht mehr zu realisieren", heißt es dem Bericht zufolge in der Stellungnahme der BA. "Aufgrund der vielen organisatorischen und inhaltlichen Fragen, die die Kabinettsvorlage noch immer offen lässt, sowie der umfangreichen erforderlichen IT-Anpassungen kann die Zeitschiene zur Umsetzung nur grob bestimmt werden."

Erst nach einer Präzisierung des Gesetzestextes könne "die konkrete Umsetzungsplanung" erfolgen. Ein weiterer Grund für die Verzögerung sei nie Notwendigkeit, Personal für die Einführung im Umfang von 5355 Vollzeitstellen zu rekrutieren und zu qualifizieren. Die BA schlug daher einen schrittweisen Einstieg in die Kindergrundsicherung ab Mitte 2025 vor.

Sie mahnte die Bundestagsparteien zudem, Regelungslücken im Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) zu schließen. Unklar sei etwa, "in welcher Intensität und mit welcher Verbindlichkeit" die jungen Menschen, die aufgrund eines eigenen Anspruchs auf Kindergrundsicherung keinen Anspruch mehr auf Bürgergeld haben, künftig betreut werden sollten. Dies betreffe rund 400.000 Menschen.

"Ohne die Konkretisierung kann die BA keine Erfüllungsaufwände für die Betreuung und Vermittlung der jungen Menschen beziffern", warnte die Behörde laut "Rheinischer Post".

Die Kindergrundsicherung soll nach Willen der Bundesregierung ab 2025 wesentliche Familienleistungen bündeln und leichter zugänglich machen. Am Donnerstag soll der Gesetzentwurf im Bundestag beraten werden.

S.Lee--TNT

Empfohlen

Merz sieht ein neues Miteinander von CDU und CSU

Der CDU-Vorsitzende und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Zusammenarbeit mit der Schwesterpartei CSU gelobt. "Wir haben zu einem neuen Miteinander gefunden in CDU und CSU", sagte Merz am Samstag auf dem CSU-Parteitag in Augsburg. Das sei auch das Verdienst von CSU-Chef Markus Söder, mit dem er eine "vertrauensvolle, freundschaftliche, kameradschaftliche, gute Zusammenarbeit" pflege. Dies sei eine große Erfolgsvoraussetzung für die Union.

Mützenich will "Entlastungspaket" und attackiert Lindners Haushaltspolitik

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich fordert von der Regierung eine angemessene Reaktion auf die Wirtschaftsflaute. "Dass mit der weiteren Rezession endlich mutige Entscheidungen getroffen werden müssen, sollte offensichtlich sein", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. "Ich erwarte in den kommenden Wochen Vorschläge, wie Regierung und Sozialpartner mehr für die Konjunktur, für Jobs und Infrastruktur tun können."

Klingbeil zum Wahlkampf: "SPD braucht Körperhaltung des Siegeswillens"

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil fordert seine Partei trotz schlechter Umfragewerte zu einem selbstbewussten Auftreten auf. "Die SPD braucht eine Körperhaltung des Siegeswillens", sagte Klingbeil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag. "Und das ist auch meine Aufgabe, als Parteivorsitzender voranzugehen. Das ist für unsere Klausur am Sonntag und Montag wichtig."

Verletzte UN-Blauhelmsoldaten im Libanon: Scharfe Kritik an israelischen Angriffen

Ein erneuter Zwischenfall mit verletzten Blauhelmsoldaten im Libanon hat scharfe internationale Kritik am israelischen Vorgehen im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz ausgelöst. Westliche Länder und UN-Generalsekretär António Guterres verurteilten die Vorfälle, während die israelische Armee am Freitag eine "gründliche Untersuchung" ankündigte. Derweil rief die pro-iranische Hisbollah-Miliz die Bewohner des Nordens von Israel auf, sich von Armeeeinrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. Am frühen Samstag ertönten an mehreren Orten in Nordisrael die Alarmsirenen.

Textgröße ändern: