The National Times - Grenzübergang Rafah wieder für Ausreise von Ausländern und Verletzten geöffnet

Grenzübergang Rafah wieder für Ausreise von Ausländern und Verletzten geöffnet


Grenzübergang Rafah wieder für Ausreise von Ausländern und Verletzten geöffnet
Grenzübergang Rafah wieder für Ausreise von Ausländern und Verletzten geöffnet / Foto: © AFP

Nach einer zweitägigen Schließung ist der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten am Montag wieder für die Ausreise von Ausländern, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft und Verletzten geöffnet worden. Laut einem ägyptischen Grenzbeamten kamen zunächst sechs Krankenwagen mit Verletzten aus dem Gazastreifen in Ägypten an. Wenig später beobachtete er die Ankunft einer ersten Gruppe von Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft.

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In der vergangen Woche hatten bereits dutzende verletzte Palästinenser und hunderte Ausländer den Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah verlassen können. Am Samstag und Sonntag war dieser geschlossen worden, nachdem die israelische Armee einen Krankenwagen im Gazastreifen beschossen hatte.

Bei dem Vorfall in der Stadt Gaza waren nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums 13 Menschen getötet worden. Die israelische Armee bekannte sich zu dem Angriff, erklärte aber, das Fahrzeug sei von einer "Terrorzelle der Hamas" genutzt worden.

Die radikalislamische Hamas hatte eine sichere Ausreise von Verletzten aus dem Gazastreifen zur Bedingung für eine erneute Öffnung des Grenzübergangs gemacht. Aus Kreisen innerhalb der Hamas-Verwaltung verlautete, die Öffnung sei nach einer durch Ägypten vermittelten Zustimmung Israels zur Ausreise von 30 Verwundeten erfolgt.

Der Grenzübergang Rafah war am vergangenen Mittwoch erstmals seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober für die Ausreise von Ausländern und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft sowie Verletzte geöffnet worden. Zuvor durften nur Hilfskonvois die einzige nicht von Israel kontrollierte Grenze passieren. Unter den bis Freitag Ausgereisten befanden sich nach Angaben des Auswärtigen Amts auch dutzende Deutsche.

Hunderte Kämpfer der radikalislamischen Hamas waren vor vier Wochen aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen und hatten in einer Reihe von Ortschaften und bei einem Musikfestival Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt, darunter an vielen Frauen und Kindern. Nach israelischen Angaben wurden bei dem Hamas-Angriff rund 1400 Menschen getötet und mehr als 240 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion hatte Israel den Gazastreifen abgeriegelt und Hamas-Ziele unter Beschuss genommen. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, wurden dabei bislang mehr als 10.000 Menschen getötet.

W.Phillips--TNT

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