The National Times - Baerbock ruft zur Beilegung von Konflikt um Bergkarabach auf

Baerbock ruft zur Beilegung von Konflikt um Bergkarabach auf


Baerbock ruft zur Beilegung von Konflikt um Bergkarabach auf
Baerbock ruft zur Beilegung von Konflikt um Bergkarabach auf / Foto: © AFP/Archiv

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat an Armenien und Aserbaidschan appelliert, ihren jahrzehntelangen Konflikt um die Region Bergkarabach beizulegen. Es komme darauf an, "dass alle, in deren Händen die Schlüssel zum Frieden liegen, über ihren Schatten springen und den Weg des gegenseitigen Vertrauens einschlagen", erklärte Baerbock am Freitag vor einer Reise in die beiden Kaukasusrepubliken. Deutschland und die EU wollten dazu einen Beitrag leisten, betonte die Außenministerin.

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Europa sei bereit, die Region mit konkreten Angeboten auf dem Weg zum Frieden zu unterstützen. Ein Beitrag dazu könne ein geplantes Unterseedatenkabel durch das Schwarze Meer als Teil der EU-Initiative Global Gateway sein, das "Armenien und Aserbaidschan untereinander und auch uns näherbringen" könne, erklärte Baerbock. Die Europäische Investitionsbank stehe bereit, fast die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 45 Millionen Euro zu übernehmen.

"Wir wollen gemeinsam mit den Ländern des südlichen Kaukasus an einer Region bauen, die die Schatten der Vergangenheit überwindet und die Interessen der Zukunft für die Menschen gestaltet", unterstrich die Außenministerin.

Am Freitag wird Baerbock zunächst in der armenischen Hauptstadt Eriwan Gespräche unter anderen mit ihrem Amtskollegen Ararat Mirsojan führen. Am Samstag reist die Außenministerin weiter nach Baku, dort steht unter anderem ein Treffen mit ihrem aserbaidschanischen Amtskollegen Jeyhun Bairamow an.

Die Kaukasusstaaten Aserbaidschan und Armenien sind seit Jahrzehnten verfeindet. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR streiten die ehemaligen Sowjetrepubliken um die überwiegend von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan angehört. Im September nahm Aserbaidschan die Region in einer großangelegten Militäroffensive ein. Inzwischen sind fast alle der vormals rund 120.000 armenischen Bewohner der Region nach Armenien geflüchtet.

O.Nicholson--TNT

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