The National Times - Iran drängt muslimische Länder zum Handelsstopp mit Israel

Iran drängt muslimische Länder zum Handelsstopp mit Israel


Iran drängt muslimische Länder zum Handelsstopp mit Israel
Iran drängt muslimische Länder zum Handelsstopp mit Israel / Foto: © khamenei.ir/AFP

Angesichts des Gazakrieges hat Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei die muslimischen Staaten aufgerufen, ihren Handel mit Israel einzustellen. "Muslimische Länder dürfen nicht wirtschaftlich mit dem zionistischen Regime zusammenarbeiten", sagte Chamenei vor Studenten in Teheran. Er forderte auch ein Embargo für "Öl- und Lebensmittelexporte".

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"Islamische Regierungen müssen darauf drängen, die Verbrechen schnell zu beenden", sagte Chamenei mit Blick auf die israelischen Bombardierungen des Gazastreifens infolge des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vor gut drei Wochen. Das geistliche Oberhaupt des Iran kritisierte westliche Regierungen scharf, die "gegen Palästina sind", und nannte explizit Großbritannien, Frankreich und die USA. Die muslimische Welt dürfe nicht vergessen, wer Druck auf die Bevölkerung in Gaza ausübe, das sei nicht nur Israel.

Irans Verteidigungsminister Mohammed Resa Aschtiani warnte "bestimmte europäische Länder", die Israel unterstützten, "vorsichtig zu sein, um die Muslime nicht zu verärgern".

Der Iran unterstützt die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas finanziell und militärisch und hat den Angriff auf Israel als "Erfolg" bezeichnet, jegliche Beteiligung daran aber zurückgewiesen.

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen großangelegten Angriff auf Israel gestartet, bei dem rund 1400 Menschen getötet wurden, darunter viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Mindestens 240 Menschen wurden von Hamas-Kämpfern in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch deutsche Staatsangehörige.

Durch Israels Vergeltungsschläge im Gazastreifen wurden nach jüngsten Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums vom Mittwoch bisher mehr als 8.790 Menschen getötet, darunter den Angaben zufolge über 3600 Kinder.

N.Taylor--TNT

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